• 03. November 2014 · 00:42 Uhr

Nullnummer für Force India: "Das kam überraschend"

Sergio Perez kollidiert in Runde 1, bei Nico Hülkenberg fällt der Motor aus - Force India muss ohne Punkte aus Austin abreisen

(Motorsport-Total.com) - Technik-Pech auf der einen Seite, Fahrfehler auf der anderen: etwas Positives ist für Force India aus dem Grand Prix der USA nicht mitzunehmen. Nachdem Sergio Perez schon in der ersten Runde mit Adrian Sutil kollidiert und aus dem Rennen in Austin ausscheidet, kommt auch Nico Hülkenberg nicht weiter als bis zur Runde 18, in der seine Antriebseinheit ausfällt. Für die Konstrukteurswertung bedeutet das einen herben Rückschlag für das Team.

Nur 18 Autos gingen auf dem Circuit of The Americas an den Start, unter ihnen Perez von Rang elf aus. Der Mexikaner war dabei heiß darauf, schnellstmöglich in die Punkteränge zu kommen. Wahrscheinlich zu heiß, denn sein Angriff in Kurve 15 ging nach hinten los. Bei dem Versuch an Adrian Sutil vorbeizukommen, touchiert er erst Kimi Räikkönen und kollidiert schließlich mit dem Sauber von Sutil. Nach dem Rennen bekam er dafür eine Grid-Strafe von sieben Plätzen für das Rennen in Brasilien ausgesprochen.

Perez war zuvor fünf Rennen in Folge unter die ersten Zehn gekommen und wollte auch Nahe seiner Heimat erfolgreich sein: "Es war sehr schade, denn ich hatte eine große Chance, meinen Punktelauf weiterzuführen und war fest entschlossen, bei diesem wichtigen Rennen gut abzuschließen. Es tut mir sehr leid für all meine Fans, die an diesem Wochenende hierhergekommen sind, um mich zu unterstützen und ich bin enttäuscht, dass ich ihnen kein gutes Rennen bieten konnte."

Hülkenberg chancenlos

Einer der Leidtragenden des Unfalls war auch Teamkollege Hülkenberg, denn durch die vielen Trümmerteile, die sich bei dem Sutil-Perez-Vorfall über die Stecke verteilten, fuhr er sich einen Platten ein und musste direkt an die Box. Unvorbereitet dauerte der Stopp jedoch ein wenig länger, weswegen er noch mehr Positionen verlor. Der 27-Jährige war von Platz 13 aus gestartet und hatte es in dieser Situation ohnehin schon schwer, um den Einzug in die Punkteränge zu kämpfen, als ihn in Runde 18 auch noch das technische Pech ereilte.

"Leider ging mein Rennen schnell zu Ende, so Hülkenberg. "Ich habe an Antrieb verloren und hatte keine Power mehr, also teilte mir das Team mit, dass ich anhalten sollte. Es ist immer enttäuschend, wenn man das Rennen nicht beenden kann, aber glücklicherweise ist der nächste Grand Prix schon in sieben Tagen und ich kann schnell wieder ins Auto steigen. Sao Paulo ist eines meiner Lieblingsrennen und wir können dort hoffentlich ein besseres Rennen haben."

Mit einer solchen Pechsträhne hätte Teamchef Vijay Mallya am wenigsten gerechnet: "Wir hatten in dieser Saison bisher einen ziemlich guten Level an Zuverlässigkeit und Beständigkeit und so ein Rennen, in dem beide Autos nicht ins Ziel kommen, kommt dann schon überraschend."

"Wir geben nicht auf"

"Checos Rennen war sehr kurz", so Mallya weiter. "Das war wirklich schade, denn er war schon in einer guten Position für Punkte. Er hatte die Pace, um ein gutes Ergebnis einzufahren, aber vielleicht war er zu ehrgeizig dabei, Positionen gut zu machen. Nico musste an die Box kommen, weil er den Trümmerteilen nicht ausweichen konnte, aber wir waren zuversichtlich, dass er noch um Punkte kämpfen konnte. Leider erlitt er dann aber einen Motorendefekt, den wir untersuchen werden, sobald die Antriebseinheit wieder in Großbritannien ist."

Durch die Nullnummer in Austin bleibt Force India außerdem weniger Zeit, sich in der Gesamtwertung der Teams zu profilieren. Derzeit liegen sie mit 123 Punkten auf Rang sechs, verpassten aber die Chance, Boden auf McLaren gut zu machen. Zwar konnte beim Konkurrenten auch nur ein Auto punkten, der Abstand beträgt aber noch immer 24 Zähler. "Das heutige Ergebnis verkompliziert unseren Kampf um Platz fünf in der Weltmeisterschaft, aber wir werden bis zum Ende nicht aufgeben", sagt Mallya. "Es gibt noch immer zwei Rennen, eins davon mit doppelten Punkten und wir haben heute gesehen, dass jeder einmal ein schlechtes Wochenende haben kann."

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