Button im Dauerschlamassel: "Total bizarr"
Der McLaren-Pilot hadert mit den Reifen, seinem Renningenieur und einem schleichenden Auto: "Überrascht, dass wir nicht schneller waren"
(Motorsport-Total.com) - So hatte sich Jenson Button seinen US-Grand-Prix in Austin nicht vorgestellt: Am Sonntag schaffte es der McLaren-Pilot nicht, den Aufwind von sieben Punktresultaten aus den vergangenen acht Rennen zu nutzen und stand als Elftplatzierter mit Rundenrückstand und leeren Händen da. Schuld waren ein Eigenleben seines Autos und dessen mysteriösen Reifenprobleme: "Das ist total bizarr", hadert ein hörbar enttäuschter Button am Mikrofon von 'Sky Sports F1'.
Der Brite erinnert sich, warum er im Mittelfeld durchgereicht wurde: "Ich hatte massive Probleme auf der Hinterachse. Die Temperaturen stiegen und der Grip fiel, was zur Folge hatte, dass ich ziemlich gerutscht bin", so Button. Normalerweise gilt der McLaren nicht als Reifenfresser, deshalb ist der 34-Jährige erstaunt: "Aus irgendeinem Grund waren die Probleme massiv, anders als bei den Jungs um mich herum. Es ist merkwürdig, dass wir mit dem Reifenabbau solche Schwierigkeiten hatten."
Für Button setzten sich nach einer Strafversetzung wegen Getriebewechsels die Komplikationen eines verkorksten Wochenendes außerdem fort, als er von seinem Renningenieur beim zweiten Boxenstopp zunächst eine Runde zu früh abkommandiert wurde und den Fehler im Funk selbst korrigieren musste: "Man bekommt gesagt, dass man noch eine Runde hätte, und dann ist die plötzlich weg. Das ist ungewöhnlich", wundert sich der Ex-Champion, der an der Bewerbung für 2015 feilt.
Seinem Tonfall zufolge ist es allerdings fraglich, wie viel Lust auf ein McLaren-Team in der aktuellen Verfassung er überhaupt noch verspürt: "Wir waren so schnell wie die Toro Rossos, Kevin (Teamkollege Magnussen; Anm. d. Red.) hat es als Achter gerade mal vor einen der beiden geschafft. Es ist überraschend, dass wir nicht schneller sind." Seine Hoffnungen gelten jetzt dem Rennen in Brasilien, wo die Streckencharakteristik dem "Chrompfeil" eher in die Karten spielen soll.