Force India: Von Kuriositäten und dem Wind gestoppt
Force India hatte sich für das Qualifying von Austin mehr ausgerechnet als nur die Plätze zwölf und 13, doch Nico Hülkenberg wurde ein Kuriosum zum Verhängnis
(Motorsport-Total.com) - In einem Qualifying der besonderen Art war auch für Force India nichts wie gewöhnlich - außer vielleicht die Positionen. Denn mit den Plätzen zwölf und 13 für Sergio Perez und Nico Hülkenberg war das Team von Vijay Mallya in seinen normalen Qualifying-Gefilden unterwegs. Dabei hatte man sich eigentlich noch mehr ausgerechnet, wie Nico Hülkenberg schildert.
"Das Qualifying lief eigentlich ziemlich gut, und ich dachte wirklich, dass Q3 möglich wäre", hadert der Emmericher ein wenig. "Auf meiner letzten Runde in Q2 lag ich auf Kurs Top 10, bis etwas wirklich Ungewöhnliches passiert ist, weil sich ein Abreißvisier vor Kurve 12 um meinen Vorderreifen gewickelt hat. Ich habe so etwas noch nie in meiner Karriere erlebt", schildert er erstaunt.
"Als ich in die Kurve eingebogen bin, hatte ich keinen Grip, bin weit herausgekommen und habe ein paar Zehntel verloren. Es war meine letzte Runde in Q2, von daher war es wirklich frustrierend und unglücklich. Das Rennen wird hart, weil die weichen Reifen eine Herausforderung sein werden und wir morgen heißere Temperaturen erwarten." Doch noch ist für Hülkenberg nichts verloren: "Punkte werden unser Ziel sein, da wir sonntags normalerweise stärker sind."
Teamkollege Sergio Perez haben hingegen ganz andere Probleme in den Wahnsinn getrieben: "Mit der Autobalance war es an diesem Wochenende schwierig, weil die windigen Bedingungen uns enorm beeinflusst haben. Der Wind hat seine Richtung immer gewechselt, was das Auto ziemlich unvorhersehbar gemacht hat", schüttelt er den Kopf. "Daher war es schwierig, die perfekte Runde zusammenzubekommen."
Fotostrecke: Triumphe & Tragödien in den USA
Den Anfang der US-Historie in der Formel 1 macht eine Legende: In den ersten elf Jahren der Weltmeisterschaft (1950 bis 1960) ist das berühmte Indy 500 im Oval von Indianapolis fester Bestandteil des Formel-1-Rennkalenders. Zehn Piloten, allesamt aus den USA, tragen sich in diesem Zeitraum in die Siegerliste ein. Bill Vukovich ist der Einzige, dem zwei Siege (1953 und 1954) gelingen. Das Foto zeigt das Siegerauto von Johnnie Parsons aus dem Jahr 1950, den Kurtis-Kraft-Offenhauser mit der Startnummer 1. Fotostrecke
Weil ihm das in Q1 nicht gelang, musste der Mexikaner im ersten Abschnitt sogar zwei neue Reifensätze verbraten und hatte dementsprechend nur noch einen weiteren in Q2. Doch er sieht es locker: "Angesichts der Bedingungen haben wir einen guten Job gemacht, aber ich wünschte, dass ich es für die Fans hätte besser machen können, weil die große Anstrengungen unternommen haben, um hierher zu kommen und ihre Unterstützung zu zeigen. Hoffentlich können wir morgen ein gutes Rennen zeigen und um Punkte kämpfen."
Auch Teamchef Vijay Mallya hadert: "Wir haben sicherlich ein wenig mehr von der heutigen Qualifying-Session erwartet, besonders wenn man bedenkt, dass Nico in allen Trainingssessions in den Top 10 lag. Er hatte allerdings Pech mit einem seltsamen Vorfall, der seine beste Chance auf die Top 10 zunichte gemacht hat. Ohne den wäre er in Q3 gekommen", ist der Inder überzeugt. "Sergio hat mit dem Feintuning der Balance zu kämpfen gehabt. Dennoch hat er eine gute Runde zusammengebracht und sollte von da ein gutes Rennen haben können."