Berg- und Talfahrt: Button rutscht aus den Top 10

Jenson Button kann sich in Austin als Siebter qualifizieren, muss aber von Platz zwölf ins Rennen gehen - Kevin Magnussen startet dadurch als Siebter

von Rebecca Friese · 01.11.2014 22:03
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Bedingungslos: Jenson Button hat in Austin in jeder Runde zu kämpfen

(Motorsport-Total.com) - Dass eine Runde auf dem Circuit of the Americas einer Achterbahnfahrt gleicht, hat für McLaren an diesem Wochenende noch eine ganz andere Bedeutung bekommen. Jenson Button und Kevin Magnussen starteten am Freitag stark in die Trainingseinheiten zum Grand Prix der USA, ließen aber genauso stark wieder nach. Im Qualifying gelangen ihnen dann noch die Startplätze sieben und acht. Button muss wegen eines Getriebewechsels jedoch von Rang zwölf ins Rennen gehen.

"Es war heute sehr schwierig", so Button gegenüber 'Sky Sports F1'. "Es ist recht windig und kühl und es ist von Kurve zu Kurve anders. Keine meiner Runden hat sich komplett sauber angefühlt, aber Platz sieben ist okay. Es ist immer schade, wenn man nur eine halbe Zehntelsekunde hinter dem Auto vor dir liegt, aber so ist es nun einmal." Der Brite qualifizierte sich mit einer Q3-Zeit von 1:37.655 Minuten genau 0,045 Sekunden hinter Fernando Alonso (Ferrari) und 0,051 Sekunden vor Magnussen.

Dass das Team die gute Pace von Freitagvormittag, als der Weltmeister von 2009 größtenteils die Bestzeit innehatte, nicht beibehalten konnte, schiebt Button auf die schwierigen Bedingungen: "Man hat gerade so die Balance gefunden, weil man Untersteuern bei Highspeed hatte. In der nächsten Runde hat man aber noch mehr Untersteuern, obwohl man den Frontflügel verstellt hat. Das macht gar keinen Sinn."

Der Kampf um die WM-Plätze

Im dritten Freien Training am Samstagvormittag rutschten die McLaren-Piloten dann ganz aus den Top 10. Button ist daher zufrieden mit der Leistung im Qualifying: "Wir waren im ersten Freien Training ziemlich schnell, wurden im Laufe des Wochenendes aber immer langsamer und hatten heute Morgen dann richtige Probleme. Wir haben ein paar Sachen ausprobiert und mit Hiroshi-san, unserem Reifenmann, daran gearbeitet, das Auto zu verbessern und wie wir die Reifen behandeln müssen. Wir haben am Ende das Beste aus dem Auto herausgeholt. Ich denke, Kevin und ich haben einen guten Job gemacht."


Fotos: McLaren, Großer Preis der USA


In der Weltmeisterschaft geht es für das Team noch immer um wichtige Positionen unter den Konstrukteuren. Derzeit liegt McLaren 20 Punkte vor Force India auf Platz fünf. Ferrari aus Platz vier ist mit 45 Zählern Abstand aber auch in Reichweite.

"Für mich wird es schwierig", räumt Button zu der Chance ein, im Rennen Boden auf die Konkurrenz gut zu machen. "Als Team wollen wir mehr Punkte als Ferrari holen. Das wird für Kevin einfacher, aber von Platz zwölf aus werden wir vielleicht ein paar Risiken eingehen müssen. Es wird kein Einstopprennen mehr werden. Es werden zwei oder drei Stopps werden. Das kann das Ganze noch ein bisschen spannender machen."

Boullier zuversichtlich

"Sich auf den Plätzen sieben und acht zu qualifizieren ist nicht besonders befriedigend", räumt Magnussen ein, der nun hinter Alonso und neben Kimi Räikkönen ins Rennen gehen wird. "Morgen wird es wohl zu einem Zwei- oder Dreistopprennen kommen, da könne wir mit unserer Strategie vielleicht noch etwas reißen. Es sollte möglich sein, ein paar gute Punkte einzufahren."

Teamchef Eric Boullier hat dabei vollstes Vertrauen in seine Fahrer. So spricht er etwa von Button in den höchsten Tönen: "So gefestigt und unerschrocken wie er ist, wird er sich nicht die Chance nehmen lassen, Punkte zu holen. Er ist schlau und angriffslustig genug, um härter denn je zu puschen." Und zu Magnussen fügt er hinzu: "Kevin ist auch in einer guten Position, um Punkte einzufahren und dadurch können wir dann hoffentlich die Lücke zu Ferrari schließen."