• 31. Oktober 2014 · 21:31 Uhr

Bestzeit für Hamilton: 0,003 Sekunden vor Rosberg

Das Mercedes-Titelduell geht in Austin weiter: Hamilton absolut Schnellster, Rosberg auf die Longruns - Hydraulikleck beim WM-Führenden

(Motorsport-Total.com) - Spannender geht's kaum (Formel 1 live im Ticker): Gerade mal 0,003 Sekunden lagen im zweiten Freien Training zum Grand Prix der USA in Austin (Texas) zwischen den beiden WM-Rivalen Lewis Hamilton und Nico Rosberg. Mercedes ist damit auch beim drittletzten Rennen der Formel-1-Saison 2014 in der Favoritenrolle, denn während sich Hamilton die absolute Tagesbestzeit sicherte, war Rosberg bei den rennvorbereitenden Longrun-Tests am schnellsten.

Der Deutsche steigerte sich kontinuierlich auf eine Bestzeit von 1:43.6 Minuten und blieb damit um 0,1 Sekunden unter der Marke von Felipe Massa, der absolut gesehen mit 1,372 Sekunden Rückstand Sechster wurde, aber die Stärke des Williams im Renntrimm unterstreichen konnte. Hamilton stand zu jenem Zeitpunkt schon an der Box: Nachdem beide Mercedes-Piloten über Schaltprobleme geklagt hatten, musste er frühzeitig aufhören. Rosberg konnte die Session trotzdem zu Ende fahren.

"Es war ein Problem mit der Hydraulik, eine Kleinigkeit", relativiert Mercedes-Technikchef Paddy Lowe. "Wir wissen noch nichts Genaueres, aber deswegen haben wir ihn vorsichtshalber angehalten." Hamilton macht sich indes trotz des Defekts "keine Sorgen", wie er sagt: "Es ist natürlich nicht hilfreich, wenn man bei den Longruns Zeit verliert, aber Nico konnte die komplette Session fahren, also können wir als Team die Daten auswerten."

Das Duell auf die schnelle Einzelrunde ging heute in beiden Sessions an Hamilton, der zwar im ersten Versuch knapp an Rosbergs Bestzeit von 1:39.088 Minuten scheiterte, seinen weichen Reifen jedoch eine zweite Runde abverlangte und in dieser um drei Tausendstelsekunden schneller war. Nach hinten hatten die beiden 1,104 Sekunden Luft auf Fernando Alonso (Ferrari) und 1,234 auf Jenson Button (McLaren), der seine Vormittagszeit nicht mehr verbessern konnte.

Daniel Ricciardo (Red Bull/+1,305) wurde Fünfter, konnte die Antriebsprobleme aus dem ersten Training hinter sich lassen. In der Longrun-Wertung belegte er mit einer Bestzeit von 1:44.2 Minuten sogar den vierten Platz - hinter Teamkollege Sebastian Vettel, der es auf 1:44.0 Minuten brachte. Im absoluten Klassement des zweiten Trainings wurde Vettel 18. und Letzter, in der Freitags-Gesamtwertung 18. unter 20 Fahrern (vor den Freitagstestern Felipe Nasr und Max Verstappen).

Vettel verlor viel wertvolle Trainingszeit wegen eines Getriebewechsels - verschmerzbar an einem Wochenende, an dem er wegen der Verwendung der sechsten Antriebseinheit ohnehin aus der Boxengasse starten muss. Viel besser lief es für Toro-Rosso-Junior Daniil Kwjat, der immer wieder mit starken Rundenzeiten aufhorchen lassen konnte und am Ende mit 1,546 Sekunden Rückstand Achter wurde. Bei den Longrun-Tests fehlte ihm sogar weniger als eine Sekunde auf die Spitze.

Kimi Räikkönen (Ferrari/+1,458) wurde Siebter, obwohl er gegen Ende der zweiten Session über eine rutschende Kupplung und Ölgeruch im Cockpit klagte. Kevin Magnussen (McLaren/+1,556) und Nico Hülkenberg (Force India/+1,715) rundeten die Top 10 ab. McLaren wirkte phasenweise stark, jeweils zu Beginn der Sessions. Doch je mehr Grip die Strecke aufnahm, desto weiter fielen Button und Magnussen zurück. Vielleicht spielte dabei auch der teils starke Wind eine Rolle.

Valtteri Bottas (11./Williams/+1,743) war heute sowohl auf die schnelle Einzelrunde als auch im Longrun langsamer als Teamkollege Massa, was den Verdacht nahelegt, dass der britische Rennstall mit unterschiedlichen Benzinmengen unterwegs gewesen sein könnte. Zwölfter wurde Romain Grosjean (Lotus/+1,969), obwohl sein Auto - ganz egal mit welcher Nase - mehrmals nicht zu bändigen war. "Seid ihr sicher, dass alles richtig funktioniert?", fragte er einmal.

Recht ordentlich die Longruns von Jean-Eric Vergne (13./Toro Rosso/+2,025) und Sergio Perez (14./Force India/+2,038). Adrian Sutil (16./+2,247) muss sich hingegen in Abwesenheit von Marussia und Caterham darauf einstellen, dass Sauber gegen Lotus diesmal der Kampf gegen die rote Laterne ist. Mit den Positionen 16 und 17 (im zweiten Training war nur Vettel langsamer) war Sauber am ersten Tag die langsamste Kraft im dezimierten Formel-1-Starterfeld.

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