Lotus: Austin sollte E22 besser liegen als Sotschi
Lotus wird beim Grand Prix der USA eine konventionelle Nase testen und rechnet sich wegen des Streckenlayouts deutlich bessere Chancen aus als in Russland
(Motorsport-Total.com) - Die Saison 2014 ist für Lotus bislang eine einzige Enttäuschung. Kein Wunder, dass das Team aus Enstone seinen Fokus längst auf das kommende Jahr gelegt hat, zumal alles darauf hindeutet, dass man mit Romain Grosjean den Top-Mann im Team behalten kann. Im Training für den Grand Prix der USA auf dem Circuit of The Americas wird Lotus erstmals in dieser Saison eine konventionelle Nasen-Lösung ausprobieren, die die innovative Variante mit den zwei Stummeln ersetzen wird - allerdings zu Vergleichstests nur bei einem Auto.
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Lotus will nach der Schmach von Sotschi wieder mehr im Mittelfeld mitmischen Zoom Download
"Die Nase des E22 ist ein Erkennungsmerkmal", findet auch Grosjean. "Daher wird es ungewohnt sein, ihn mit einer anderen Nase zu sehen. Das ist Teil der Tests für 2015, und die Nase wurde designt, um Daten für das kommende Jahr zu sammeln. Ich bin schon gespannt, wie sie aussieht."
Der Franzose wird vor dem Rennwochenende stilecht mit einer Harley Davidson auf den Straßen von Texas unterwegs sein. "Ich habe zuhause eine Harley, und sie ist eines meiner Lieblingsfahrzeuge", schwärmt er. "Es handelt sich um klassische US-Maschinen, und es ist toll, vor dem Grand Prix eine in ihrem Mutterland zu fahren. Vielleicht sollten alle Fahrer eine in der Fahrerparade fahren", schlägt er mit einem Augenzwinkern vor.
Nur keine Wiederholung von Sotschi
Sein Ziel für das Wochenende ist es, besser abzuschneiden als in Sotschi. Dort kam das Lotus-Duo auf den Plätzen 17 und 18 ins Ziel - eine bittere Schmach. "Wir sind 2014 aber schwierige Wochenenden gewöhnt", bemüht sich der Venezolaner um Gelassenheit. Das Russland-Wochenende war seiner Meinung nach so schwierig, weil man auf der neuen Strecke wegen diverser Probleme nur wenig zum Fahren kam.
Ein paar Punkte als Ziel
"Das Layout in Austin sollte unserem Auto aber besser liegen", hofft er. Das liegt daran, dass die Motorleistung nicht so sehr im Vordergrund steht und die schnellen Kurven dem E22 besser liegen. "Hoffentlich haben wir keine technischen Probleme mehr. Ich weiß, dass uns die Fans unterstützen werden, daher werden wir pushen, um ein gutes Ergebnis einzufahren."
In der Konstrukteurs-WM liegt man auf dem enttäuschenden achten Rang - nur mit Glück könnte man das Toro-Rosso-Team noch einholen, während man hoffen muss, dass Sauber in einem Chaosrennen nicht zuschlägt. "Jetzt liegen noch drei Rennen vor uns, um noch ein paar Punkte zu holen", sagt Maldonado. "Wir wissen, dass das anhand der Stärke der Konkurrenz nicht einfach wird, aber wir werden es versuchen."