• 12. Oktober 2014 · 19:05 Uhr

Ferrari: Nicht genug Schub gegen die Mercedes-Antriebe

Fernando Alonso auf Platz sechs, Kimi Räikkönen auf Rang neun: Ferrari war im Grand Prix von Russland chancenlos im Kampf gegen die Mercedes-Power

(Motorsport-Total.com) - Ferrari hat seinen Aufschwung der vergangenen Wochen im Grand Prix von Russland nicht fortsetzen können. Fernando Alonso erreichte im Rennen von Sotschi den sechsten Rang, Teamkollege Kimi Räikkönen holte als Neunter wenigstens noch zwei Zähler. "Es war ganz okay. Wir waren nicht wirklich konkurrenzfähig an diesem Wochenende", fasst Alonso sein Erlebnis in der Olympiastadt zusammen.

"Am Samstag auf Platz acht, am Sonntag auf Rang sechs - es war in Bezug auf die Performance wirklich hart. Das Rennen selbst war okay. Beim Start habe ich meine Chance genutzt. Ich war Vierter, aber das war nicht das wahre Bild", so der Spanier. "Wir hatten nicht das viertschnellste Auto. Es war klar, dass ich im Verlauf des Rennens einige Positionen verlieren würde. Das geschah dann auch: ein Platz an Rosberg, ein weiterer an Magnussen."

Alonso wechselte in Runde 25 die Reifen, die Crew hatte Mühe mit dem Wagenheber, es gab leichte Verzögerungen. "Beim Stopp gab es ein kleines Problem, aber es hat nichts an der späteren Position geändert", meint er. "Nico und Kevin waren eben schneller. Platz sechs war das Maximum. Wir müssen besser werden. Es gab Rennen, wo wir dem Podest näher waren. Hier hat es nicht funktioniert. Hoffentlich können wir in Austin wieder näher dran sein."

"McLaren konnten wir nicht schlagen. Ich habe anfangs versucht, Jenson im Rennen zu folgen, aber dabei musste ich komplett ans Limit gehen. Als ich nach dem Stopp hinter Kevin lag, da konnte er einfach wegziehen", schildert Alonso. Immerhin den Kampf gegen Daniel Ricciardo und Sebastian Vettel konnte er gewinnen. "Wir waren an diesem Wochenende schneller als Red Bull. In der Gesamtwertung haben die aber 100 Punkte Vorsprung. Da macht es keinen Unterschied, wenn wir mal ein Wochenende besser sind."

Räikkönen im Topspeed-Kampf ohne Chance

Auch Alonso droht in den kommenden Wochen eine Strafe. Bei allen Antriebskomponenten ist das Maximum von fünf Elementen erschöpft. "Wir sind am Limit. In Monza hatte ich einen Defekt an einer ganz neuen Maschine. Das hat uns in Probleme gebracht", sagt der Spanier. "Wir werden uns Rennen für Rennen genau anschauen, ob wir alle Teile tauschen und aus der Boxengasse starten, oder ob wir alte Teile verwenden und diese etwas vorsichtiger nutzen - damit dann aber ein paar Zehntel verlieren."

Die Ferraris waren vor allem auf den Geraden unterlegen. In den Topspeed-Messungen tauchen die beiden F14 T nur im Mittelfeld auf. "Wenn du auf diesen langen Geraden nicht schnell bist, dann hast du keine Chance", sagt Räikkönen. "Die Mercedes lagen teilweise hundert Meter zurück und sind dann einfach an mir vorbeigefahren. Es gibt einige Autos, die quasi das gleiche Tempo haben. Und dann sind da die Mercedes, die auf den Geraden so dermaßen viel schneller sind. Es liegt an uns, weil wir zu langsam sind."


Fotos: Ferrari, Großer Preis von Russland


"Es war ein langweiliges Rennen, aber die gesamte Veranstaltung hat mir gut gefallen. Es war alles bestens organisiert, die Strecke passt und die Hotels sind schön. Ist schon in Ordnung", blickt der Finne auf die positiven Seiten. "Es war ein ganz normales Rennen. Es war schwierig zu überholen. Beim Start kam ich gut weg, aber ich musste zurückziehen, weil ein Toro Rosso von der Seite kam und kein Platz da war. Da habe ich Positionen verloren. Danach fehlte einfach das Tempo."

"Ich musste den Leuten vor mir folgen, konnte einfach nicht angreifen. Ich musste am Ende Sprit sparen. Das Auto an sich fühlte sich ganz gut an. Wenn man dann Sprit sparen muss, kann man nicht pushen. Es fehlt uns Speed auf den Geraden. Das kostet Rundenzeit. Es war hier schwieriger als wir erwartet hatten", sagt Räikkönen. "Die Strecke in Austin sollte jetzt mehr Grip haben. Die Strecke ist klasse. Ich freue mich, dort wieder zu fahren. Wir müssen dort besser aussehen. Daran arbeiten wir."

"Wieder einmal ein Ergebnis, das meilenweit von unseren Erwartungen entfernt ist", spricht Teamchef Marco Mattiacci Klartext. "Ich bin sicher, dass wir in den kommenden drei Rennen noch die Gelegenheit erhalten, das Beste aus Team und Auto herauszuholen. So können uns bessere Resultate gelingen", sagt der Italiener. "Auch ich war mit meinen Gedanken bei Jules. Ich möchte heute aber auch Luca di Montezemolo danken, weil es heute der letzte Grand Prix unter seiner Ferrari-Präsidentschaft war."

Anzeige Unser Formel-1-Shop bietet Original-Merchandise von Formel-1-Teams und Formel-1-Fahrern - Kappen, Shirts, Modellautos, Helme und vieles mehr
Fotos & Fotostrecken
Foto zur News: Wie Verstappen: Formel-1-Titel, die abseits des Podestes gewonnen wurden
Wie Verstappen: Formel-1-Titel, die abseits des Podestes gewonnen wurden
Foto zur News: Die letzten 20 Siegerteams der Formel 1
Die letzten 20 Siegerteams der Formel 1

Foto zur News: Die letzten 20 Siegfahrer der Formel 1
Die letzten 20 Siegfahrer der Formel 1

Foto zur News: Vom Bubi zum Weltmeister: Die Formel-1-Karriere des Max Verstappen
Vom Bubi zum Weltmeister: Die Formel-1-Karriere des Max Verstappen

Foto zur News: F1: Grand Prix von Las Vegas (USA) 2024
F1: Grand Prix von Las Vegas (USA) 2024
Samstag
Folge Formel1.de
Videos
Foto zur News: 1984: Die engste WM-Entscheidung der Formel-1-Geschichte!
1984: Die engste WM-Entscheidung der Formel-1-Geschichte!
Foto zur News: Ralf Schumacher: Sulayem ist kein guter Präsident
Ralf Schumacher: Sulayem ist kein guter Präsident

Foto zur News: Die größten Aufholjagden der Formel-1-Geschichte!
Die größten Aufholjagden der Formel-1-Geschichte!

Foto zur News: "Krachend gescheitert": Der teuerste Formel-1-Flop
"Krachend gescheitert": Der teuerste Formel-1-Flop
Top-Motorsport-News
Foto zur News: Neuer Lamborghini-Sportchef gefunden? BMW-Topmann als heißer Kandidat
DTM - Neuer Lamborghini-Sportchef gefunden? BMW-Topmann als heißer Kandidat

Foto zur News: Jota hatte Toyota-Strategie: Kostete der Reifenschaden den Sieg?
WEC - Jota hatte Toyota-Strategie: Kostete der Reifenschaden den Sieg?

Foto zur News: WRC-Titelkampf: Toyota verzichtet bei der Rallye Japan auf Rovanperä
WRC - WRC-Titelkampf: Toyota verzichtet bei der Rallye Japan auf Rovanperä

Foto zur News: Türkischer Sim-Racer Cem Bölükbasi bekommt Chance in der Formel 2
F2 - Türkischer Sim-Racer Cem Bölükbasi bekommt Chance in der Formel 2
Formel-1-Quiz

Wie viele Punkte pro Rennen hat Nick Heidfeld in seiner F1-Karriere durchschnittlich erzielt?