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Williams: Nach Anfangsschwierigkeiten wieder angriffslustig
Valtteri Bottas und Felipe Massa haben die Eingewöhnungsphase in Sotschi überstanden und konnten mit guten Leistungen bei den Longruns überzeugen
(Motorsport-Total.com) - Was am Morgen noch zu einer Enttäuschung zu werden drohte, konnte am Freitagnachmittag schon wieder relativiert werden: Williams präsentiert sich in Sotschi beim Trainingsauftakt zum ersten Grand Prix von Japan erwartet stark und in Lauerstellung auf einen Angriff auf die Spitze. Nach anfänglichen, technischen Schwierigkeiten konnten Valtteri Bottas und Felipe Massa im zweiten Freien Training Top-10-Zeiten fahren und vielversprechende Longrunzeiten hinlegen.
"Es ist eine interessante Strecke und wir hatten heute einen positiven Trainingstag", so Chefingenieur Rob Smedley. "Es ist eigentlich eher ein langsamer Kurs mit keinen richtig schnellen Kurven. Wir haben uns hauptsächlich darauf konzentriert, das richtige Setup zu finden und die Fahrer an die besten Linien zu gewöhnen. Wir brauchen noch immer ein wenig Zeit, um das zu optimieren, aber das war uns bei einer neuen Strecke klar. Die Balance des Autos sah für den ersten Tag gut aus und die Performance machte sowohl mit wenig als auch mit viel Benzin an Bord einen guten Eindruck."
Ganz so gut sah es am Morgen noch nicht aus. Während Massa nur eine persönliche Bestzeit von 1:43.741 Minuten gelang und er damit als Elfter ganze 1,430 Sekunden hinter der Spitze lag, konnte Bottas gar nur neun Runden fahren. "Valtteri hatte am Morgen ein Problem mit seinen Heizdecken, das ihm im ersten Freien Training Zeit gekostet hat", erklärt Smedley das Problem. Und Bottas fügt hinzu: "Wir hatten ein Problem mit den Reifenwärmern, die die Reifen überhitzt haben - und zwar so schlecht, dass wir nicht mehr fahren konnten. Schade! Es ist eine neue Strecke, und mit jeder Runde bekommt man mehr Erfahrung. Aber wir haben ja noch das zweite und dritte Training."
Am Nachmittag ging es bergauf
"Gesamt betrachtet hat es uns nicht großartig von unserem Programm abgehalten", kann auch Smedley die Situation abschwächen. Bottas gelang immerhin noch eine Zeit von 1:43.542 Minuten. Damit war er auf Platz zehn 0,199 Sekunden schneller als Massa.
Der Nachmittag verlief dann nach Plan. Bottas fuhr mit 1:40.573 Minuten die fünftschnellste Zeit, Massa gelang mit 1:40.731 Minuten Rang sieben. Bei den Longruns fuhren Bottas (1:43.9) und Massa (1:44.2) gar die zweit- und drittschnellsten Zeiten.
"Ich bin von der Strecke positiv überrascht", kann der Finne daher ein positives Fazit des ersten Trainingstags ziehen. "Sie ist eine größere Herausforderung, als ich erwartet habe, mit ein paar technischen Abschnitten, besonders im letzten Sektor. Ich habe es ziemlich genossen, dort zu fahren."
Reifensorgen
Einzig die Reifensituation macht Bottas noch etwas Sorgen: "Der Asphalt ist recht weich und in Kombination mit der harten Mischung hatten wir heute wenig Reifenabbau. Es ist allerdings schwierig, den Reifen schon in der Installationsrunde zum Arbeiten zu bringen. Wir müssen daher daran arbeiten, im Qualifying das Beste aus den Reifen herauszuholen zu können. Insgesamt war es aber ein guter Auftakt für uns und die Strecke scheint uns zu liegen."
Teamkollege Massa ist ähnlich optimistisch gestimmt: "Am ersten Tag geht es immer darum, die Kurven zu lernen, die richtigen Linien herauszufinden und zu sehen, wo man das Auto richtig pushen kann. Mein erster Eindruck ist, dass sich das Auto hier gut zu verhalten scheint und mir gefällt das Layout der Strecke. Die Oberfläche der Strecke war heute Morgen sehr rutschig, aber das verbesserte sich sehr über den Tag und wird wohl noch besser, wenn das Wochenende voranschreitet. Ich bin mit der Balance des Autos zufrieden und es liefert konstante Leistung. Auch insgesamt war es heute ein guter Tag für uns."