Schneller Dauerlutscher: Hülkenberg zufrieden
Force India scheint auf den Longruns formverbessert und will in Sotschi von den Vorteilen, die der Mercedes-Antrieb bietet, profitieren
(Motorsport-Total.com) - Force India wurde im Saisonverlauf 2014 sukzessive durchgereicht. Diesen Trend bestätigte das Freie Training in Sotschi am Freitag. Zum Auftakt der Russland-Premiere landete Nico Hülkenberg (+2,047 Sekunden) auf Rang zwölf, sein Teamkollege Sergio Perez (+2,460 Sekunden) sogar noch zwei Plätze dahinter. Damit war die Mannschaft mit großem Abstand das Schlusslicht im Mercedes-Lager. Trotzdem bilanziert der Deutsche: "Es war ein positiver Tag für uns. Die Strecke ist gut zu fahren."
Fahrerische Herausforderungen und der Schwierigkeitsgrad des jüngsten Hermann-Tilke-Werks gefallen Hülkenberg: "Es gibt technische Abschnitte, speziell den letzten Sektor." Force India habe sich lückenlos durch das Programm gearbeitet und genügend Daten gesammelt, um die Balance über Nacht zu verbessern. "So können wir in Sachen Tempo noch zulegen und uns leistungsmäßig morgen steigern", blickt der Emmericher auf das Qualifying am Samstag.
Auch Perez ist der Meinung, dass es für seine Farben aufwärts gehen wird. "Es war ein guter Start in das Wochenende", resümiert der Mexikaner trotz der Tatsache, dass die rote Flagge zum Ende seine Pläne durchkreuzte. So war er nicht in der Lage, seinen Longrun auf der härteren Reifenmischung zu beenden. "Es fühlt sich aber an, als sei das Handling gut", sagt Perez, der bei den Rundenzeiten mit viel Sprit im Tank unter den Top 10 firmierte.
Er rechnet außerdem mit einem hohen Spritverbrauch, was Force India als Mercedes-Kunde in die Karten spielen sollte. Vijay Mallya betont, dass die Bestätigung der Daten aus dem Simulator und das Einstellen der Antriebsparameter für den Kurs in Sotschi oberste Priorität genossen hätten. "Es liegt noch eine Menge Arbeit vor uns. Gut ist, dass Nico und 'Checo' ziemlich zufrieden mit der Balance auf den Longruns waren. Unser Ziel ist es, im Qualifying noch etwas stärker zu sein", so der Teamboss weiter.