Red Bull abgeschlagen: Ricciardo "noch ein bisschen verwirrt"
Daniel Ricciardo rätselt nach den beiden Freitagstrainings in Sotschi über die schwache Red-Bull-Form - Defekt in der Nachmittagssession "kein großes Problem"
(Motorsport-Total.com) - Während Mercedes mit Lewis Hamilton auch am ersten Trainingstag zum Grand Prix von Russland in Sotschi den Ton angibt, fährt Red Bull - in der Konstrukteurswertung einziger verbliebener Mercedes-Gegner im Kampf um den WM-Titel - auf der brandneuen Rennstrecke zunächst noch hinterher.
Sebastian Vettel und Daniel Ricciardo reihten sich im Gesamtergebnis des Freitags nur auf den Plätzen neun und 13 ein, wobei der viermalige Weltmeister knapp sieben Zehntelsekunden schneller war als sein australischer Teamkollege. Der allerdings konnte die Nachmittagssession aufgrund eines technischen Defekts nicht beenden.
Sorgen macht sich Ricciardo - zumindest in Bezug auf den Defekt - nicht. "Das sollte kein allzu großes Problem darstellen. Es war ohnehin mein letzter Freitag mit diesem Motor. Das Triebwerk hat also am Ende seines Lebenszyklus den Dienst quittiert. Ich habe es ja fast noch geschafft, das Training komplett zu absolvieren, kein großes Problem also", meint der Australier, der neben den Mercedes-Piloten Hamilton und Nico Rosberg als einziger weiterer Fahrer noch für den WM-Titel 2014 in Frage kommt.
Was das Tempo der Red Bull RB10 im Olympiapark von Sotschi betrifft, ist Ricciardo schon eher besorgt: "Wir haben es, verglichen mit dem Vormittagstraining, mit anderen Flügeleinstellungen probiert. Doch im Moment bin ich ehrlich gesagt noch ein bisschen verwirrt, denn wir waren mit beiden Varianten recht langsam. Die anderen scheinen in den Kurven weniger Probleme zu haben als wir. Hoffentlich finden wir über Nacht eine Lösung und können morgen einen Schritt nach vorn machen."
Vor dem Hintergrund des Dramas um Marussia-Pilot Jules Bianchi beim Grand Prix von Japan in Suzuka gesteht Ricciardo, dass ihm das Fahrern am Freitag in Sotschi "nicht so einfach wie erwartet" fiel. Die gesamte Formel-1-Gemeinde ist mit ihren Gedanken beim 25-jährigen Franzosen, der im Krankenhaus von Yokkaichi weiterhin um sein Leben ringt.