• 09. Oktober 2014 · 18:01 Uhr

Räikkönen: "Spekulationen führen zu nichts"

Kimi Räikkönen hält nach dem Unfall von Ferrari-Nachwuchspilot Jules Bianchi nichts von wilden Mutmaßungen und Schuldzuweisungen

(Motorsport-Total.com) - Neben der Familie von Jules Bianchi leidet das Marussia-Team ganz besonders unter dem Schock von Suzuka. Teamchef John Booth ist weiterhin beim schwer verletzten Bianchi im Krankenhaus, hat seine für Freitag angesetzte Teilnahme an der offiziellen FIA-Pressekonferenz in Sotschi abgesagt. Stattdessen übernimmt Marussia-Geschäftsführer Graeme Lowdon Booths Platz im Pressezentrum.

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Kimi Räikkönen und Ferrari fällt es nicht leicht, zur Tagesordnung überzugehen Zoom Download

Wann es das nächste Update aus dem Krankenhaus in Yokkaichi gibt, ist derzeit völlig offen. Doch nicht nur bei Marussia, auch bei Ferrari drehen sich die Gedanken in diesen Tagen ganz um Bianchi. Schließlich ist der 25-jährige Franzose Mitglied der Ferrari-Driver-Academy. Fernando Alonso ließ bereits wissen, dass das Team vor dem Hintergrund des Bianchi-Unfalls "sehr schockiert" ist und sich "große Sorgen" macht. Mit einem guten Ergebnis am Sonntag in Sotschi will die Scuderia dem um sein Leben ringenden Nachwuchspiloten Respekt erweisen.

Kimi Räikkönen stimmt zu. "Alles, was ich sagen kann, ist, dass all meine Gedanken und die des Teams bei Jules Familie sind. Als Team werden wir nun versuchen, ein gutes Rennen zu zeigen", sagt der Finne und macht gleichzeitig deutlich, dass er von Spekulationen in Bezug auf die Unfallursache nichts hält: "Ich bin nicht in der Position, um das zu beurteilen. Spekulationen führen zu nichts. Es war sehr unglücklich und keiner will, das so etwas wieder passiert. Es liegt aber in der Natur des Sports, dass etwas schiefgehen kann."

Unter diesen Vorzeichen fällt es schwer, sich auf den Job zu konzentrieren. Die brandneue Rennstrecke im Olympiapark von Sotschi hat es Räikkönen nach der Besichtigung aber angetan. "Die Strecke und auch die Umgebung machen einen sehr guten Eindruck. Ich muss sagen, ich bin positiv überrascht, wie gut alles aussieht. Es ist einer der schönsten Orte im Kalender. Was die Strecke selbst angeht, müssen wir mit einem ersten Urteil bis morgen warten. Vermutlich wird die Bahn anfangs sehr rutschig sein."

Die Lage und das Klima am neuesten Austragungsort im Formel-1-Kalender erinnern den "Iceman" durchaus an die Heimat. "Ich bin direkt von Finnland aus hierher gekommen. Es ist schön, ein Rennen in Russland zu fahren. Hoffentlich werden viele Zuschauer da sein und hoffentlich können wir ihnen eine gute Show bieten." Die Leidenschaft der russischen Fans ist Räikkönen vom einen oder anderen PR-Auftritt bereits bekannt. Was bleibt ist die Frage, ob am Sonntag wirklich jemandem zum Lachen zumute sein wird.

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