Sotschi: Red Bull befürchtet schwieriges Wochenende
Weil der neue Kurs in Sotschi nicht als Red-Bull-Strecke gilt, plant Sebastian Vettel seinen fünften Motorenwechsel - Red Bull erwartet turbulentes Wochenende
(Motorsport-Total.com) - Mit Witali Petrow gab es 2009 erstmals einen russischen Formel-1-Piloten, fünf Jahre später gibt die Königsklasse des Motorsports auch seine Grand-Prix-Premiere in Russland. Der brandneue Kurs in Sotschi, der von Bernie Ecclestones Hausarchitekten Hermann Tilke ins Olympiazentrum am Schwarzen Meer gebaut wurde, gilt als Motorenstrecke, weshalb sich Red Bull nicht die besten Chancen ausrechnen darf.
Dennoch zieht Red-Bull-Pilot Sebastian Vettel, der mit Daniil Kwjat in der kommenden Saison von einem Russen beerbt wird, Vergleiche zu Singapur: "Das ist vielleicht der beste Vergleich, aber im Gegensatz zu Singapur ist das Layout flüssiger, es wird also viel schneller sein. Einige Sektoren erinnern mich auch an Südkorea oder Abu Dhabi."
Sechster Motorwechsel bei Vettel geplant
Genau das ist nicht gerade optimal: Sotschi ist eine äußerst schnelle Strecke, wo die Motorleistung wichtig ist - nicht gerade Red Bulls Stärke. Das ist auch der Grund, warum Vettel nun voraussichtlich einige Komponenten der Antriebseinheit zum fünften Mal wechseln, wofür er mit einem Start aus der Boxengasse bestraft werden würde. Weil Sotschi aber nicht als Red-Bull-Strecke gilt, sollte sich der Schaden in Grenzen halten.
Trotzdem hat Vettel am Layout Gefallen gefunden: "Es handelt sich um eine sehr erfolgreiche Mischung aus Kurven mit unterschiedlichen Charakteren, von denen einige sehr schwierig sein werden - und das ist es ja, was wir Fahrer uns am Ende wünschen."
Er erwartet ein turbulentes Wochenende Wochenende: "Es wird zu Beginn des Wochenendes recht rutschig sein, und ich rechne mit einigen Fahrfehlern, nicht nur, weil die Strecke neu ist, sondern auch weil der Asphalt noch schmutzig sein wird."
Ricciardo: Vorfreude auf neuen Kurs
Ungewohnt wird auch das neue Umfeld sein - Vettels Russischkenntnisse halten sich (noch) in Grenzen. "'Spacibo' heißt 'Dankeschön', und 'Do swidanja' heißt 'Auf Wiedersehen'", liefert der vierfache Weltmeister eine Kostprobe ab. "Das war's."
Teamkollege Daniel Ricciardo spricht zwar ebenfalls nicht fließend Russisch, hat dafür aber schon einige Kilometer auf dem neuen Kurs im Simulator absolviert: "Ich fuhr ein paar Runden, und ich denke, dass es interessant werden sollte. Natürlich ist es im echten Leben immer anders, aber ich hoffe, dass die Strecke Spaß machen wird. Wir werden es nicht wissen, ehe wir dort sind, aber hoffentlich wird es herausfordernd."