Toro Rosso: Es wäre noch mehr drin gewesen
Jean-Eric Vergne fährt in Suzuka von Startplatz 20 in die Punkte - Daniil Kwjat wird nach fehlgeschlagenem Strategiepoker Elfter
(Motorsport-Total.com) - Was für Jean-Eric Vergne als Pech-Wochenende begann, endete beim Grand Prix von Japan mit wohlverdienten Punkten für den neunten Rang. Unter den herausfordernden Bedingungen von Suzuka schrammte Daniil Kwjat jedoch als Elfter knapp an den Top 10 vorbei. Beide Toro-Rosso-Piloten sind dabei der Meinung, bei voller Rennlänge wäre ihnen ein noch besseres Ergebnis gelungen.
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Auf der Strecke lief's diesmal rund: Jean-Eric Vergne kommt in die Punkte Zoom Download
Nach wenig Zeit auf der Strecke am Freitag, der Nicht-Berücksichtigung bei der Besetzung des Red-Bull-Cockpits für 2015 und einer Zehn-Startplätze-Rückversetzung wegen des Einsatzes eines sechsten Verbrennungsmotors ging Vergne in das 15. Rennen der Saison motiviert, seine Antwort auf der Strecke zu geben. Und man kann dieses Vorhaben als gelungen bezeichnen. Von Startplatz 20 aus ging es für den Franzosen bis auf Rang neun nach vorne.
"Vom Ende der Startaufstellung zu starten und dann in die Punkte zu kommen ist ein toller Erfolg", so Vergne. "Unter solchen Bedingungen war es sehr einfach, einen Fehler zu begehen während man versucht, so schnell wie möglich zu fahren. Ich denke, ich und mein Team haben diesbezüglich gute Arbeit geleistet."
Auch Teamkollege Kwjat war lange auf Punktekurs. Mit dem stärker werdenden Regen in der Endphase des Rennens, dem Einsatz des Safety-Cars und dem Rennabbruch wurde ihm die Boxenstopp-Planung jedoch zum Verhängnis. Der Rookie kam in Runde 39 zum Reifenwechsel - drei Runden später mussten die Piloten wieder Bernd Mayländer folgen. "Die Leistung des Autos war generell gut", so Kwjat. "Leider ging aber unsere Strategie mit dem Safety-Car und den roten Flaggen am Ende nicht auf und meine Chancen auf Punkte waren dahin." Immerhin konnte er sich noch Kimi Räikkönen schnappen.
Das Team ist mit der Leistung seiner Piloten dennoch zufrieden. "Wir haben zwei Punkte holen können, was für das Team sehr positive ist", sagt Teamchef Franz Tost. Er glaubt, dass Vergne noch Boden auf Nico Hülkenberg und die beiden Williams hätte gut machen können, wäre das Rennen nicht vorzeitig abgebrochen worden, und dass es dann auch Kwjat in die Punkte geschafft hätte.
"Wir sind heute absolut ans Limit gegangen, vor allem, was den Benzinverbrauch anging", kann auch Renault-Supportchef Ricardo Penteado berichten. "Wir mussten bei JEVs Auto den ICE austauschen und vom Ende der Startaufstellung aus starten. Dass er trotzdem noch punkten konnte, war eine tolle Leistung. Daniil hat sich auch gut geschlagen und ein paar gute Kämpfe gehabt."