Bianchi-Unfall: Sutil vermutet Lichtverhältnisse als Grund
Adrian Sutil merkt an, dass schlechte Lichtverhältnisse beim schweren Unfall von Jules Bianchi in Suzuka eine Rolle gespielt haben könnten
(Motorsport-Total.com) - Jules Bianchi hat bei seinem schweren Unfall in der Schlussphase des Grand Prix von Japan in Suzuka schwere Kopfverletzungen davongetragen. Der Marussia-Pilot war in Kurve 7 in einen Radlader gekracht. Dieser wiederum war gerade dabei, den Sauber von Adrian Sutil zu bergen.
Sutil, der eine Runde vor Bianchi abgeflogen war, stand noch an Ort und Stelle als Bianchi abflog und erklärt, dass es die Lichtverhältnisse schwierig machten, die auf der Strecke stehenden Pfützen zu erkennen: "Es war ziemlich heikel. Gegen Ende des Rennens wurde der Regen stärker und es wurde dunkler. Die Sicht wurde somit stetig schlechter, wobei diese Kurve ohnehin eine der schwierigsten ist."
"Als es dunkler wurde, konnte man nicht sehen, wo die Pfützen stehen. Aus diesem Grund habe ich mein Auto aus der Kontrolle verloren. Ich wurde komplett überrascht", bemerkt der Sauber-Pilot und fügt hinzu: "Bianchi passierte das Gleiche wie mir. Auch er hatte Aquaplaning, nur eine Runde später."
Williams-Chefingenieur Rob Smedley kann sich an derart schlechte Lichtverhältnisse wie in der Schlussphase des Grand Prix von Japan nicht erinnern. "Es war schon sehr dunkel. Ich würde sagen, in den 15 Jahren, in denen ich inzwischen bei Formel-1-Rennen vor Ort vor, waren es die dunkelsten Verhältnisse, bei denen ein Rennen ausgetragen wurde."
"Ich muss gestehen, dass ich froh war als das Safety-Car herauskam. Zu diesem Zeitpunkt kannte ich den Grund noch nicht, aber ich war froh, dass sie es herausschickten und somit alle Fahrer verlangsamen konnten", erinnert sich Smedley, der vom Bianchi-Unfall zu diesem Zeitpunkt noch nichts wusste.