• 04. Oktober 2014 · 12:03 Uhr

Marussia hinkt hinterher: Der Plan ging nicht auf

Das Marussia-Team muss sich am Samstag mit den Plätzen 20 für Jules Bianchi und 22 für Max Chilton begnügen - Booth setzt am Sonntag auf die richtige Strategie

(Motorsport-Total.com) - Man muss bis ganz nach unten schauen, um die beiden Marussia-Piloten Jules Bianchi und Max Chilton in der Ergebnisliste des Qualifyings zum Grand Prix von Japan in Suzuka zu finden. Nur die Plätze 20 und 22 wurden es am Ende für den Franzosen und den Briten. Caterham-Pilot Kamui Kobayashi schob sich in das Marussia-Sandwich.

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Das war wohl nichts: Max Chilton startet am Sonntag in Suzuka nur von Platz 22 Zoom Download

"Ein frustrierendes Ergebnis für uns", meint Bianchi. "Ich bin zufrieden mit den Runden, die ich gefahren bin, aber wir haben unseren Plan, drei Versuche zu fahren, nicht durchführen können, weil uns die Zeit ausging, um an Ericsson im Caterham vorbeizugehen." Der Franzose sieht die fehlenden Updates an dem MR03 als Grund für das schlechte Abschneiden, auch gegenüber dem Hauptkonkurrenten Caterham.

"Wir sind nicht dort, wo wir sein wollen, aber wir hatten für eine Weile keine Verbesserungen. Sie (Caterham; Anm. d. Red.) haben einen Schritt nach vorne gemacht, was sie auf dieser Strecke gut umgesetzt haben. Es ist schade, aber - wie immer - werden wir uns darauf fokussieren, was wir morgen machen können, weil das Rennen sehr interessant werden wird", hofft Bianchi. Sein Teamkollege Max Chilton ist nicht nur enttäuscht darüber, dass er am Sonntag als letzter ins Rennen gehen wird, sondern auch verärgert über seinen eigenen Fehler.

Chilton und die verflixte Kurve 13

"Ich bin sehr verärgert über mich selbst. Ich war 0,4 Sekunden schneller im vorherigen Umlauf, mit nur mehr einem Sektor vor mir, und es wäre eng geworden zwischen allen drei Autos um mich herum, also wer weiß, wo ich gelandet wäre", meint der Brite. Doch was hat zu seinem schlechten Abschneiden geführt? "Leider habe ich das Heck in Kurve 13 verloren."

"Ich hoffe, wir können morgen zurückschlagen, aber aus jetziger Sicht ist es schwierig, das Rennen vorherzusehen, weil wir nicht wissen, inwieweit das drohende Wetter einschreiten wird. Ich denke, wir können nach vorne kommen. Das ist ein enttäuschendes Resultat heute, aber wir werden morgen unser Bestes geben", gibt er sich kämpferisch. Teamchef John Booth erklärt, was zu dem Timingproblem bei Bianchi geführt hat: "Leider wurde Jules zur Fahrzeugwaage gerufen."

Dadurch verschob sich der ursprüngliche Plan: "Wir wollten drei Versuche starten, die ersten beiden durch einen Boxenstopp getrennt. Doch wir mussten den Plan ändern - der Boxenstopp würde zwischen dem zweiten und dritten Lauf erfolgen. Durch den Zeitverlust auf der Waage, schaffte er es nicht mehr rechtzeitig zum dritten Versuch über die Start-Ziel-Linie. In seiner bis dahin besten Qualifyingrunde hatte er auch noch einen Überschuss an Sprit mit an Board." Booth ist sich sicher, dass sonst ein besserer Startplatz für Bianchi möglich gewesen wäre.

"Max hat Zeit in einer Kurve verloren, was sehr frustrierend für ihn ist. Wir konnten mit beiden Autos nicht unser gesamtes Potenzial ausschöpfen", weiß Booth. Er spekuliert mit dem Faktor Wetter: "Es wird ein Rennen sein, wo die Strategie fast bedeutender ist als die Leistung des Autos. Die Rennstrategie ist ein Gebiet, auf dem wir das ganze Jahr über stark waren, also gehen wir mit Selbstvertrauen in den Sonntag."

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