Sauber hofft auf traditionelle Stärke in Suzuka
Sauber wittert vor dem Großen Preis von Japan die Chance, endlich die ersten WM-Punkte in dieser Saison zu sammeln - allmählich wird die Zeit auch knapp
(Motorsport-Total.com) - Mit dem Großen Preis von Japan steht für Sauber das nächste Asien-Rennen auf dem Programm. Im "Land der aufgehenden Sonne" findet vom 3. bis 5. Oktober die 15. Runde der Formel-1-Weltmeisterschaft auf dem Suzuka Circuit statt. Für die beiden Sauber-Piloten Esteban Gutierrez und Adrian Sutil zählt die Traditionsstrecke zu einem ihrer Lieblingskurse im diesjährigen Kalender.
"Der Große Preis von Japan ist ein toller Event, bei dem immer großartige Fans an der Strecke sind", bringt Sutil seine Vorfreude zum Ausdruck. "Für mich ist es ein besonderer Grand Prix, weil ich ein Jahr in Japan gelebt habe. Natürlich verbinde ich mit dem Gewinn der japanischen Formel-3-Meisterschaft im Jahr 2006 tolle Erinnerungen, und es ist immer etwas Besonderes, hierhin zurückzukehren."
Mit ihren vielen schnellen Kurven sei die Strecke von Suzuka eine von Sutils Favoriten: "Insbesondere der erste Sektor hat es in sich, da es dort einige aufeinanderfolgende Links-Rechts-Kurven gibt, die man mit hoher Geschwindigkeit in einem Zug durchfährt. Diese Passage ist technisch sehr anspruchsvoll und bedingt, dass das Auto eine hohe Stabilität aufweist. Man benötigt viel Abtrieb, und die Vorderachse muss beim Einlenken schnell reagieren."
Anspruchsvolle Lieblingsstrecke
Wegen der DRS-Zone eigne sich zum Überholen vor allem der letzte Sektor, erklärt der Deutsche: "Generell ist die Breite der Strecke im Vergleich zu den moderneren Circuits geringer. Die Auslaufzonen sind mit Kies und Gras bedeckt, was dazu führt, dass Fahrfehler häufiger bestraft werden. Außerdem könnte es in diesem Jahr mit den neuen Autos schwieriger werden, die schnelle 130R-Linkskurve Vollgas durchzufahren. Diese Strecke ist wirklich speziell und überaus anspruchsvoll."
"Ich habe gute Erinnerungen an Suzuka, zumal ich dort im letzten Jahr die ersten Punkte in meiner Formel-1-Karriere geholt habe", erinnert sich Gutierrez an die Saison 2013. "Was mich in Japan immer wieder beeindruckt, sind die sehr enthusiastischen Fans. Die Menschen dort haben ganz einfach eine große Leidenschaft für den Motorsport. Sobald wir in Suzuka ankommen, geben uns die Fans das Gefühl, etwas Spezielles zu sein. Das ist für uns Fahrer eine zusätzliche Motivation", so der Mexikaner.
Sehr unterschiedliche Anforderungen
Giampaolo Dall'Ara, Leitender Ingenieur an der Rennstrecke, kann die Eindrücke seiner Fahrer auch aus Ingenieurssicht bestätigen: "Suzuka gehört zu jenen Strecken, welche die Fahrer und Ingenieure lieben. Eine Runde dort beinhaltet die unterschiedlichsten Anforderungen. Das macht sie so besonders. Nach einem sehr schnellen Sektor 1, in dem die aerodynamische Performance entscheidend ist, folgt Sektor 2 mit seinen speziellen Herausforderungen an Stabilität und Traktion."
In Sektor 3, der vor allem von Geraden dominiert wird, warte auf die Fahrer als besondere Herausforderung die superschnelle Linkskurve 130R, auf die die sehr enge letzte Schikane folgt, erklärt Dall'Ara. Aufgrund des rauen Belags und der hohen seitlichen Fliehkräfte in den schnellen Kurven stellt Pirelli die harte und die mittlere Reifenmischung bereit. "In den vergangenen Jahren ist es unserem Team immer wieder gelungen, in Suzuka starke Leistungen zu zeigen. Darauf sind wir stolz, und es motiviert uns auch, für jene Resultate zu kämpfen, die uns in der bisherigen Saison vorenthalten geblieben sind."