Lotus erfreut über Fast-Punkte in Singapur
Pastor Maldonado und Romain Grosjean verpassen beim Grand Prix von Singapur auf den Plätzen zwölf und 13 knapp die Punkte
(Motorsport-Total.com) - Lotus bringt in Singapur beide Autos ins Ziel. Das ist schon einmal die erste gute Nachricht, die das Team zu verkünden hat. Immerhin ist das in dieser Saison erst das fünfte Mal der Fall gewesen. Das Pastor Maldonado und Romain Grosjean den 14. Grand Prix der Formel-1-Saison 2014 dabei sogar in Punktenähe abschließen konnten, gibt Lotus die Hoffnung, dass es nun endlich bergauf gehen könnte.
Das Rennwochenende in Singapur hatte für das Team begonnen, wie so viele in dieser Saison: mit allerlei technischer Probleme. Maldonado fiel daraufhin erneut schon in der ersten Phase des Qualifyings raus und Grosjean musste Q2 fluchend abbrechen. Die Piloten starten das Rennen von den Plätzen 18 und 16. 60 Runden, eine Safety-Car-Phase und fünf Ausfälle von Kollegen später, beendeten die Lotus-Piloten den Grand Prix auf den Rängen zwölf und 13.
"Es war heiß da draußen und es sah für uns gar nicht so schlecht aus", berichtet Grosjean, der hinter seinem Teamkollegen ins Ziel kam. "Bis zum Safety-Car haben wir um Punkte gekämpft. Leider habe ich nach dem Neustart etwas zu sehr attackiert. Nach einer langen und langsamen Safety-Car-Phase und auf kalten Reifen wollte ich einfach zu viel schon in der ersten Kurve. Von da an konnte ich den Anschluss nicht mehr halten, um um Punkte zu kämpfen."
Maldonado kurz vor Schluss noch in den Punkten
Maldonado kam etwas besser durch die heiße und schwüle, südostasische Nacht und lag sechs Runden vor Schluss sogar noch auf Platz neun. Vergne, Magnussen und Perez musste er in der Schlussphase des Rennens aber noch ziehen lassen.
"Wir haben heute das Maximum aus unserer Performance herausgeholt und hatten ein starkes und konstantes Rennen", so der Venezolaner. "Darüber bin ich recht froh, nach all den Problemen, die wir das Wochenende über hatten. Ich habe einmal mehr gestoppt, als die anderen, aber das hat meiner Position nicht geschadet. Es war ein hartes Rennen, vor allem in den letzten zehn Runde, wo man sehr auf die Reifen achten musste. Aber ich denke, wir waren heute in der Lage, ein gutes Rennen zu fahren."
Die Lotus-Piloten litten zwar wie viele unter der Safety-Car-Phase, profitierten aber auch durch die Ausfälle von Rosberg, Button und vielleicht auch der Sauber-Piloten, die ebenfalls stark wirkten, aber früh aus dem Rennen ausschieden.
Auf den Mini-Erfolg aufbauen
"Wir waren heute nah dran, Punkte einzufahren", hält der stellvertretende Teamchef Federico Gastaldi fest. "Leider konnten wir am Ende aber unser Potenzial nicht mehr vollständig abrufen, aber beide Autos sind ins Ziel gekommen und das Team hat nach den Schwierigkeiten des Wochenendes gute Arbeit geleistet. Ich bin also glücklich. Ich flippe nicht aus, bin aber glücklich."
Chefingenieur Alan Permane gibt zu, dass man von einem Kampf gegen den Singapur-Elften Bottas, den Zehnten Magnussen oder den Neunten Hülkenberg zu weit entfernt war: "Wir hatten leider nicht die Pace, um in die Punkte zu kommen, aber wir waren sehr nah dran, näher als wir das seit einer lagen Zeit waren. Die Safety-Car-Phase hat unsere Strategie natürlich beeinflusst, es ist also schwer zu beurteilen, wie es ohne diese ausgegangen wäre. Wir sind mit den Fortschritten des E22 zufrieden und hoffen, diese auch bei den kommenden Rennen nutzen zu können."
Über ein problemfreies Rennen, zumindest was den Motor angeht, freut sich vor allem Renault-Supportchef Simon Rebreyend: "Nach dem enttäuschenden Samstag verhielten sich die Antriebseinheiten im Rennen sehr gut. Es gab keinerlei Probleme, was das Mindeste ist, was wir uns für ein Rennwochenende erhoffen. Die Fahrer waren dadurch in der Lage, ein wenig repräsentativere Pace zu zeigen und konnten den Kampf mit Sauber, Force India und Toro Rosso aufnehmen. Das kommt dem, wo wir uns sehen viel näher und gibt uns Zuversicht für Suzuka."