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Pirelli in Singapur: Weiche Reifen für mehr Traktion
Nach den Hochgeschwindigkeitsstrecken auf den harten Mischungen bringt Pirelli in Singapur wieder den weichen und superweichen Reifen zum Einsatz
(Motorsport-Total.com) - Ein enger, holpriger Straßenkurs, tropische Temperaturen, wechselnde Bedingungen im Übergang von Tag zu Nacht - der Grand Prix von Singapur stellt jedes Jahr wieder ganz besondere Anforderungen an Fahrer und Material. Für die vielen langsamen Kurven und den erforderlichen Grip bringt Pirelli zum 14. Lauf der Formel-1-Saison 2014 den weichen und superweichen Reifen mit an die Strecke.
© xpbimages.com
Soft und Supersoft lautet die Wahl von Pirelli für den Grand Prix von Singapur Zoom Download
"Es ist für uns immer eine Freude, nach Singapur zukommen, denn es ist stets eines der spektakulärsten Rennen des Jahres", so Pirelli-Motosportchef Paul Hembery. "Das Rennfahren unter den Flutlichtern in dieser lebhaften Stadt erzeugt eine spezielle Atmosphäre und setzt die Formel 1 gekonnt in Szene. Die einzigartigen Voraussetzungen dieses Rennens bei Nacht haben natürlich auch einen Einfluss auf die Reifen. Wir haben die beiden weichsten Reifenmischungen gewählt, da sie sich schnell aufwärmen lassen und guten mechanischen Grip bringen, was der Charakteristik der Strecke entgegenkommt."
Der Reifenhersteller will das Rennen dadurch außerdem strategisch interessanter gestalten: "Im Vergleich zum vergangenen Jahr, wo wir die Medium- und Softreifen nominiert hatten, sind wir diesmal eine Stufe weicher gegangen, was zu interessanten Strategien führen kann, wenn die Teams versuchen, ihren Vorteil aus der Leistung der Reifen zu ziehen", erklärt Hembery. "Es gibt traditionell eine hohe Wahrscheinlichkeit für einen Safety-Car-Einsatz, weswegen Strategien auch immer flexibel sein müssen. Da es in der Weltmeisterschaft immer enger zugeht, stehen alle Zeichen auf ein spannendes und unvorhersehbares Rennen."
Die Reifenbelastung in Singapur
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Auch Pirelli-Berater Jean Alesi ist gespannt auf das Abenteuer in Südostasien: "Ich bin in Singapur selbst nie gefahren, aber ich habe den Eindruck, dass es Monaco sehr ähnelt in seiner Eigenschaft, den kleinsten Fehler in ein Desaster verwandeln zu können, da es auch hier kaum Auslaufzonen gibt. Hier kommen außerdem die hohen Temperaturen und die hohe Luftfeuchtigkeit hinzu und der Umstand, dass man bei Nacht fährt, aber in europäischer Zeit weiterlebt. Es liegt also auf der Hand, wie physisch anstrengend das für die Fahrer ist."
Der ehemalige Formel-1-Pilot weist darauf hin, wie empfindlich auch die Reifen unter diesen Bedingungen reagieren können: "Aus technischer Sicht kommt es vor allem auf die bestmögliche Traktion an. Es ist daher auch wichtig, auf die Reifen achtzugeben, da man sonst viel Zeit verliert, wenn man aus den Kurven kommt, die in Singapur fast alle langsam sind. Das kann einem wirklich das Rennen kosten, wenn man nicht vorsichtig genug ist."