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Ricciardo: Die Strategie hat mir geholfen
Daniel Ricciardo konnte Sebastian Vettel aufgrund seiner cleveren Taktik kurz vor Rennende problemlos überholen, obwohl der Weltmeister weiter vorn gestartet war
(Motorsport-Total.com) - Daniel Ricciardo hat beim Großen Preis von Italien ein weiteres Mal überzeugen können. Als Neunter gestartet, fuhr der Red-Bull-Pilot bis auf Platz fünf vor uns schlug wiederholt seinen Teamkollegen Sebastian Vettel. Grund für die starke Pace des Australiers gegen Rennende war unter anderem die clevere Strategie, durch die er einen Vorteil gegenüber seinem Teamkollegen hatte.
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Sebastian Vettel musste sich Daniel Ricciardo einmal mehr geschlagen geben Zoom Download
"Das hat definitiv geholfen. Ich konnte die Reifen so lange frisch halten, dass ich schließlich ein paar Extrarunden schnell fahren konnte", erklärt Ricciardo gegenüber 'Sky Sports F1'. Da Red Bull ohnehin seine Schwierigkeiten mit der Streckencharakteristik von Monza hatte, habe man etwas Besonderes versuchen müssen: "Als die Autos vor mir an die Box kamen, war meine Pace noch gut genug. Deshalb sind wir länger draußen geblieben."
Doch warum konnte Ricciardo seinen Teamkollegen derart einfach überholen? "Die Erklärung, die mir jetzt auf Anhieb einfällt, ist, dass Vettel die Reifen früher gewechselt hat, und diese am Schluss nicht mehr optimal funktionierten", meint 'Sky'-Experte Marc Surer. "Aber grundsätzlich hatte ich das Gefühl, dass Vettel mit weichen Reifen der Schnellere war, während Ricciardo, der vielleicht seine Abstimmung besser auf die harten Reifen abgestimmt hatte, mit den harten Reifen besser war."
Ricciardo auf dem harten Reifen besser
Lediglich beim Rennstart hatte Ricciardo große Probleme, kam sehr schlecht weg. "Der war wirklich unterirdisch", gibt der 25-Jährige zu: "Ich habe die Kupplung zu schnell kommen lassen und die Kraft nicht vernünftig auf die Strecke bekommen. Wir müssen nun schauen, ob es mein Fehler war, oder ob die Kupplung falsch eingestellt war. Aber wie auch immer; ich denke, Platz fünf wäre ohnehin das Maximum gewesen. Mercedes und Williams waren heute zu stark für uns."
60 WM-Punkte vor Vettel
In der Gesamtwertung steht Ricciardo nun 60 Punkte besser da als der vierfache Weltmeister Vettel im gleichen Auto. Surer schätzt den Deutschen dennoch als Fahrer ein, der, wenn er ein perfektes Auto hat, mehr herausholen kann als andere. "Aber dieses Jahr haben sie kein perfektes Auto, und deswegen kommt vielleicht Ricciardo mit diesem Kompromiss ein bisschen besser klar. Wir müssen abwarten, wie sich das entwickelt."
Fotostrecke: GP Italien, Highlights 2014
Start zum Grand Prix von Italien: Lewis Hamilton (Mercedes) kommt wegen einer schlecht kalibrierten Kupplung nicht gut weg und fällt hinter Teamkollege Nico Rosberg, Kevin Magnussen (McLaren) und Felipe Massa (Williams) auf Platz vier zurück. Valtteri Bottas (Williams) rutscht sogar von P3 auf P11 ab. Fotostrecke
Im Training habe Vettel erneut bewiesen, wie schnell er auch im RB10 sein kann, und dass er das Rennfahren im Jahr 2014 nicht verlernt hat. Allerdings stehe ihm manchmal offenbar sein Feingespür im Weg: "Vettel ist einfach ein bisschen empfindlicher, wenn etwas nicht ganz stimmt. Aber das macht ja auch seine Stärke aus, dass er noch eins draufsetzen kann, wenn alles stimmt", glaubt Surer.