Lotus atmet auf: Monza zum Glück vorbei...
Lotus reist ohne Erfolg wieder aus dem ungeliebten Monza ab, und ist froh, dass die Strecke nun hinter dem Team liegt - Maldonado schlägt Grosjean
(Motorsport-Total.com) - Wenigstens ins Ziel gekommen, kann das Motto bei Lotus am heutigen Tag nur lauten. Wenig bis gar nichts hatte man sich in Monza ausgerechnet, und genau das hat man auch bekommen. Romain Grosjean musste sich lange Zeit mit Marussia und Caterham herumschlagen, und wurde am Ende als 16. abgewunken, Pastor Maldonado konnte sich im Rennen immerhin vor seinem Teamkollegen behaupten und wurde 14.
"Ich hatte einen grauenhaften Start und war in der ersten Kurve Letzter", seufzt Grosjean. "Da ich im ersten Stint auf harten Reifen war, war es schwierig, mich zurückzukämpfen." Am Ende hatte der Franzose noch Glück, dass eine Kollision mit Esteban Gutierrez (Sauber) glimpflich ausging: "Ich bin nicht sicher, was da mit Esteban passiert ist. Er hat mich überholt, aber beim Anbremsen ist er in mein Auto gezogen und hat meinen Frontflügel berührt. Ich habe nicht so viel Schaden abbekommen, aber er bekam einen Plattfuß."
Bei Maldonado lief es etwas besser: "Ich hatte einen guten Start und eine starke erste Runde, wodurch ich einige Plätze gutmachen konnte. Von da an habe ich versucht, die Toro Rossos vor mir zu attackieren, aber ihre Einstellung für die Geraden war zu gut, um sie zu überflügeln. So konnten wir eine konstante Pace fahren, ohne Angst vor den Autos hinter uns zu haben, aber auch ohne die Autos vor uns attackieren zu können. Der Tag war nicht gerade ereignisreich, aber es ist gut, ins Ziel gekommen zu sein."
Letzteres würde auch Co-Teamchef Federico Gastaldi unterschreiben, wie er nach dem Rennen gegenüber 'Motorsport-Total.com' erzählt: "Es war nicht unser glücklichstes Rennen. Wir sind froh, dass wir beide Autos ins Ziel bringen konnten, aber die Performance war nicht so, wie wir es erwartet hatten. Wir wussten, dass wir aufgrund des Motors nicht so gut sein würden, aber 14. und 16...."
Zumindest ist man im Team nun froh, dass Monza hinter der Formel 1 liegt, denn der Königliche Park sollte das schlechteste Pflaster sein. "Wir hatten die gleiche Situation in Spa, aber die kommenden Rennen wie Singapur oder Japan helfen uns eher", sagt Gastaldi, will aber keine höheren Ziele setzen: "Wir wollen so gut sein, wie es geht. Wir haben keine großen Erwartungen, weil wir alles für das kommende Jahr opfern."
Denn wie bekannt wurde, hat Lotus die Arbeiten am Flop namens E22 eingestellt und konzentriert sich auf den kommenden Boliden. Dann will das Team wieder zurück an die Spitze - mutmaßlich mit einem Mercedes-Antrieb im Heck. "Mercedes ist eine fantastische Marke und ein großer Name im Motorsport - genauso wie Renault. Ich bin sicher, dass beide Marken hier für das Beste da sind", lobt der Co-Teamchef sowohl den alten wie auch den vermutlich neuen Ausrüster. "Mercedes hat in diesem Jahr einen fantastischen Job gemacht. Mit einem neuen Reglement haben sie es geschafft, an der Spitze zu stehen."