Monza: Williams will Podestplatz Nummer fünf
Die Vorzeichen stehen für Williams nicht schlecht, dass in Monza das fünfte Podest im sechsten Rennen folgt - Führen Aeropaket und Mercedes-Motor zum Erfolg?
(Motorsport-Total.com) - Folgt in Monza das fünfte Podest im sechsten Rennen für Williams? Valtteri Bottas befindet sich derzeit in absoluter Hochform und dürfte nach den jüngsten Ergebnissen auch im Königlichen Park von Monza zu den Favoriten auf einen Podestplatz zählen. Denn Monza bedeutet absolute Höchstgeschwindigkeit, rund 360 km/h sollen die Boliden auf den langen Geraden erreichen, was dem Williams-Boliden und vor allem dem starken Mercedes-Motor entgegenkommen sollte.
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Alles verwischt: In Monza sollte Williams wieder pfeilschnell unterwegs sein Zoom Download
"Monza könnte für unser Auto eine großartige Strecke sein", hat auch Bottas große Ziele beim Europafinale. Der Finne konnte schon im Rennen von Spa-Francorchamps überzeugen und will auch in Monza an die Leistung anknüpfen: "Die Strecke macht wirklich Spaß, und es ist wichtig, einen guten Speed auf der Geraden zu haben, da hier einige davon warten."
"Wir haben ein streckenspezifisches Aeropaket, und wenn man das mit einer starken Power-Unit kombiniert, dann könnten wir ein sehr konkurrenzfähiges Wochenende haben", so der 25-Jährige, der in der vergangenen Woche Geburtstag feierte. Im vergangenen Jahr reichte es für ihn nur zum 15. Platz, doch in der GP3-Serie konnte er in Monza bereits gewinnen und sich so den Titel in der Saison 2011 sichern.
Massa hofft auf Tifosi-Unterstützung
Etwas mehr Erfahrung hat Felipe Massa auf dem italienischen Traditionskurs. Seit seinem Formel-1-Debüt 2002 war er bereits zehnmal hier unterwegs, zu mehr als Platz drei hat es trotz der frenetischen Anfeuerungen durch die Ferrari-Fans allerdings nie gereicht. "Ich liebe die Fans und hoffe, dass sie mich immer noch unterstützen und anfeuern werden, auch wenn ich das Team gewechselt habe", baut der Brasilianer auch bei Williams weiterhin auf die Liebe der Tifosi.
Fotostrecke: Triumphe & Tragödien in Italien
"Bella Italia" hat in 67 Jahren Formel-1-Geschichte kein einziges Mal gefehlt. Der erste Italien-Grand-Prix überhaupt wird aber nicht im königlichen Park ausgetragen, sondern am 4. September 1921 im unweit gelegen Brescia. Schon ein Jahr später findet der Motorsport seine neue Heimat im Autodromo Nazionale, wo Pietro Bordino (im Bild) mit einem FIAT für den von den Tifosi umjubelten Premierenerfolg sorgt. Damals trauriger Motorsport-Alltag: Am Vortag verunglückt der Deutsche Gregor Kuhn tödlich. Fotostrecke
"Monza ist ein ganz besonderer Kurs, da er so schnell ist, die Kurven allerdings ziemlich langsam sind", kommt Massa auf das Sportliche zu sprechen. "Die Aerodynamik ist auf einem Kurs wie diesem besonders wichtig, was uns über das Wochenende zugutekommen könnte. Ich hoffe, dass wir hier konkurrenzfähig sind, da ich denke, dass die Ferrari-Fans gerne sehen würden, dass wir hier gut abschneiden."
Neues Paket für alle
Wenn sich Massa da nicht getäuscht hat, denn immerhin ist Williams aktuell der größte Rivale von Ferrari in der Konstrukteurs-WM und liegt nur zehn Punkte hinter der Scuderia. Ein Erfolg von Fernando Alonso und Kimi Räikkönen sollten die Fans eher bevorzugen, doch das gute Blatt hat in Monza eindeutig Williams in der Hand, wenn es um die Voraussetzungen geht. "Die Strecke sollte unserem Auto gut liegen, da sie ein Paket mit sehr geringem Abtrieb verlangt", erklärt der Leiter der Fahrzeug-Performance, Rob Smedley.
"Wir erwarten, dass alle Teams ihre Autos an die Natur der Strecke anpassen werden und spezielle Monza-Pakete haben werden", so der Brite weiter. Vom eigenen Paket ist er zumindest überzeugt, da man an der Empfindlichkeit bei hohem Luftwiderstand gearbeitet habe und das Paket nun effektiv sein dürfte. Aufpassen müsse man allerdings auf hohe Temperaturen und Probleme mit den Reifen auf den langen Geraden.
Insgesamt ist Monza für Williams eine durchaus erfolgreiche Strecke. Sechsmal konnte das Team von Frank Williams bereits im Königlichen Park gewinnen. Der letzte Sieg ist allerdings schon ein ganzes Stück her: 2001 siegte Juan Pablo Montoya. Der Kolumbianer sorgte zwei Jahre später auch für den letzten Podestplatz in Italien. Aus Williams-Sicht wird es daher Zeit für ein neues Kapitel Erfolgsgeschichte.