Nico und die Fäden: "So etwas habe ich noch nie erlebt..."
Nico Rosberg hatte zwischenzeitlich einen ungebetenen Gast an Bord: Herumhängende Fäden erschwerten dem Mercedes-Piloten die Sicht
(Motorsport-Total.com) - Manchmal folgt Karma direkt auf dem Fuß: Kurz nachdem Nico Rosberg für den Reifenschaden von Lewis Hamilton gesorgt hat, bekam er vom (nicht existenten) Renngott die Quittung: Auf der Kemmel-Geraden flogen ihm plötzlich Fäden eines aufgeplatzen Reifens entgegen. Sie verfingen sich in der Antenne vor dem Cockpit und hingen dem Wiesbadener so bei voller Fahrt ins Gesicht.
"So etwas habe ich noch nie erlebt", schildert Rosberg die ungewöhnliche Lametta-Behängung seines Boliden. "Das hing da voll drin, und ich konnte nicht sehen, wo ich hinfahre. Es war manchmal genau in dem Winkel, dass es vor meinen Augen war. Das war so ein Riesenfetzen, der hat mich echt beeinträchtigt." Was es genau war, kann er aber auch nicht beantworten: "Es war ein großes Stück von...ich weiß auch nicht, was es war."
Die Fäden wurden auf jeden Fall vom Sauber von Esteban Gutierrez hochgeschleudert, der sie vermutlich schon eine Weile mit sich rumgetragen hat. Möglicherweise kamen sie sogar von Lewis Hamiltons Reifen, den Rosberg nur wenige Runden zuvor aufgeschlitzt hatte. "Manchmal konnte ich gar nicht sehen, wo ich hinfahre, weil es genau am falschen Ort hing", so Rosberg über den blinden Passagier.
Versuche, die Fäden zu entfernen, schlugen derweil fehl: "Ich habe versucht, es herunterzureißen und dann mit meiner Hand zwischen die Beine geklemmt. Dann kam es nach einer Weile wieder rausgeflogen, das hat es zu dem Zeitpunkt schon schwieriger gemacht." Ende gut, alles gut: Nach ein paar Runden entfernte sich das Teil von selbst und Rosberg hatte wieder freie Sicht nach vorne. Am Ende sollte das allerdings nicht Rosbergs größtes Problem gewesen sein...