Sauber: Situation "nicht akzeptabel"
Esteban Gutierrez muss beim Grand Prix von Belgien aufgrund technischer Probleme von Platz 20 starten - Adrian Sutil ist indes zufrieden mit Startplatz 14
(Motorsport-Total.com) - Sauber kommt auch nach der Fromel-1-Sommerpause noch auf keinen grünen Zweig. Nach Startschwierigkeiten bei Ersatzpilot Giedo van der Garde am Freitag, die sich bei Esteban Gutierrez fortführten, leidet auch das Qualifying des Teams unter den technischen Problemen. Gutierrez muss früh aufgeben und schafft es nur auf Platz 20. Adrian Sutil erreicht aber Q2 und Startplatz 14.
"Bis jetzt war das ein sehr unglückliches Wochenende", so der niedergeschlagene Gutierrez. "Es ist einfach enttäuschend, wenn ich alle technischen Probleme betrachte, die wir hatten. Ich weiß, dass das Team sehr hart arbeitet, um alles in den Griff zu bekommen. Und auch ich versuche, alles aus dem Auto herauszuholen. Leider ist jedoch unsere Zeit auf der Strecke sehr limitiert. Bei diesen wechselhaften Wetterverhältnissen ist es wirklich schwierig, so das gesamte Potenzial abzurufen. Diese Situation ist nicht akzeptabel, und wir müssen dringend etwas ändern, um die technischen Probleme in den Griff zu bekommen."
Da er sein Cockpit am Freitagvormittag für van der Garde hergeben musste, und wegen der Probleme am Antriebsstrang (hauptsächlich mit der Batterie), konnte er am gesamten Wochenende nur 15 Runden fahren. Die Hoffnungen auf eine gute Rennperformance schrumpfen.
Alle Hoffnung auf Sutil?
"In Bezug auf Esteban ist es enttäuschend, dass sein bisheriges Wochenende von Problemen mit dem Antriebsstrang geprägt wurde", sagt Teamchefin Monisha Kaltenborn. "Das macht es für ihn und seine Crew sehr schwierig, eine optimale Abstimmung zu finden und sich auf das Rennen vorzubereiten, zumal die Anzahl Runden und die Zeit auf der Strecke sehr limitiert sind. Seine Ausgangslage fürs Rennen ist sehr schwierig."
"Unglücklicherweise haben wir ein Auto erneut wegen eines technischen Problems mit dem Antriebsstrang verloren", gibt auch Giampaolo Dall'Ara, der leitende Ingenieur an der Strecke, zu Protokoll. "Esteban musste sein Auto bereits im Q1 mit einem Defekt an den Batterien abstellen. Das ist sehr frustrierend, weil wir so natürlich sehr viel wertvolle Zeit auf der Strecke verlieren, um das Rennen vorzubereiten."
Einen kleinen Lichtblick gibt es aber noch auf der anderen Seite der Garage. Sutil hat bisher ein problemfreies Wochenende erlebt und startet morgen von einem guten Mittelfeldplatz ins Rennen.
Aber auch der Deutschen hatte im Qualifying keinen einfachen Job: "Insbesondere im Regen ist das Auto nach wie vor nicht einfach zu fahren. Aufgrund der Wettervorhersage für das morgige Rennen wählten wir für das Qualifying eine Trockenabstimmung, wodurch die Balance des Autos nicht optimal war. Unter diesen Umständen waren wir trotz allem gut unterwegs, und es war wichtig, das Qualifying fehlerfrei zu beenden. Das Team hat gute Arbeit geleistet, und auch ich habe mein Bestes gegeben. Ich bin mit dem heutigen Tag durchaus zufrieden."