Uneinigkeit bei McLaren: Welcher Reifen ist besser?

(Motorsport-Total.com) - Die McLaren-Piloten Jenson Button und Kevin Magnussen belegten heute in beiden Freien Trainings zum Großen Preis von Belgien Top-10-Plätze. Platz vier und Platz fünf für Button, Platz sieben und neun für Rookie Magnussen.

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Hart oder weich? Die McLaren-Jungs Magnussen und Button sind sich uneins Zoom Download

"Wir haben heute eine ordentliche Balance gefunden, aber, wie immer an einem Freitag, sind wir nicht komplett glücklich", resümiert Button seinen Freitag. "Mit dem weichen Reifen bin ich sehr zufrieden. Auf dem härteren Reifen ist Kevin glücklicher als ich, also müssen wir die Gründe dafür heute Abend ansehen."

Vor allem der mittlere Sektor auf dem Kurs in den Ardennen macht Button Sorgen: "Im ersten Sektor sind wir am schnellsten, im dritten Sektor haben wir ein Zehntel Rückstand, aber im mittleren Sektor sind wir fast eine Sekunde langsamer. Also müssen wir daran arbeiten, die Balance besser hinzukriegen. Und hoffentlich können wir uns in den Bereichen, in denen wir schon stark sind, auch noch verbessern."

Wird das Qualifying dank Regen zum Roulette?

Trotzdem fühlt er sich in seinem Dienstwagen wohl: "Insgesamt fühlt sich unser Auto halbwegs gut an, aber die Strecke verlangt wenig Abtrieb, das gibt uns ein paar Bereiche, an denen wir arbeiten müssen, speziell mit dem härteren Reifen, auf dem wir etwas schwächeln."

Er spricht auch den Faktor Wetter an, der in Spa immer ein Thema sein kann: "Wir wissen nicht wirklich was mit dem Wetter passiert. Es bestehen gute Chancen für Regen morgen, was alles ändern würde." Teamkollege Magnussen hofft auf trockene Bedingungen: "Persönlich hoffe ich, dass es morgen trocken sein wird, weil das unserer Entwicklung Kontinuität geben würde - und außerdem macht es immer mehr Spaß, in Spa im Trockenen zu fahren."

Der Däne zieht eine ähnliche Bilanz wie sein Teamkollege nach den ersten beiden Einheiten an diesem Freitag: "Ich habe es heute wirklich genossen. Nach Spa zurückzukommen, ist immer eine Freude, weil es eine so fantastische Rennstrecke ist. Unser Auto fühlt sich hier gut an, und ich war in der Lage zu puschen. Wir können es immer noch verbessern oder feintunen."

Schreihals Button - Mit 300 durch die Eau Rouge

Natürlich ist auch die wohl berühmteste Kurve im Formel-1-Kalender Thema bei den beiden Piloten: "Schlussendlich, möchte ich noch etwas über die Eau Rouge sagen. Mit niedrigem Abtrieb ist es interessant. Du hast Übersteuern bei mehr als 300 km/h, und ich muss zugeben, dass ich dort in ein paar Runden Schreie losgelassen habe unter meinem Sturzhelm, speziell bei vollem Tank", so Button.

"Auf dieser Strecke hast du immer solche Momente - und, wie immer in Spa, ist das eine großartige Erfahrung", erzählt der Brite. "Ich freue mich sehr auf die nächsten zwei Tage." Teamkollege Magnussen ergänzt: "Oh, und so nebenbei, Eau Rouge geht immer noch voll, auch mit viel Benzin."

Auch Rennleiter Eric Boullier scheint zufrieden: "Heute haben wir effektiv und effizient gearbeitet indem wir unser geplantes Programm abschließen konnten. Und ich bin erfreut berichten zu können, dass es keine großen Probleme mit den Autos gab." In Belgien probiert das Team einige neue Teile aus: "Unsere neue Aero-Komponenten - ein neuer Flap am Vorderflügel, ein neuer Heckflügel, ein neuer Unterboden und ein neuer Diffusor - haben akkurate Übereinstimmung mit dem Windtunnel gezeigt."

"Beide Fahrer bevorzugten das Gefühl unseres Autos auf dem weicheren Reifen, der morgen unser bevorzugter Qulifying-Reifen sein wird. Kevin war vielleicht ein kleines bisschen glücklicher mit dem Auto als Jenson, der mit blockierenden Vorder- und Hinterreifen zu kämpfen hatte, aber das ist eine unvermeidbare Nebenerscheinung bei geringerem Abtrieb." Alles in allem ist der Franzose aber sehr zufrieden mit der heutigen Arbeit.