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"Bereit für Rock and Roll" - Rosberg heiß nach Formel-1-Pause
Während die Silberpfeil-Piloten Nico Rosberg und Lewis Hamilton am Sonntag in Spa ihre Titeljagd fortsetzen, kämpft Weltmeister Sebastian Vettel um die Trendwende
(Motorsport-Total.com) - Nico Rosberg juckt es schon wieder im Gasfuß. "Bereit für Rock and Roll", twitterte der WM-Spitzenreiter, der nach der Sommerpause der Formel 1 am Sonntag ab 14.00 Uhr im Formel-1-Live-Ticker im belgischen Spa seinen Vorsprung auf Mercedes-Teamkollege Lewis Hamilton ausbauen will. Für Weltmeister Sebastian Vettel soll die zweite Saisonhälfte vor allem eines bringen: die Trendwende.
Rosberg ist überzeugt, dass die Silberpfeile auch auf der Traditionsstrecke den Ton angeben werden. "Ich denke, dass die Strecke unserem Auto entgegenkommt", schrieb der Wiesbadener und fügte nach neun Mercedes-Siegen in den ersten elf Rennen mit einem Smiley hinzu: "Jede Strecke hat unserem Auto gepasst." Beste Laune also beim 29-Jährigen, der im Urlaub nicht nur die kirchliche Hochzeit mit seiner Vivian feierte, sondern auch nach langer Suche die beste Pizza von ganz Neapel fand.
Sein nächstes Erfolgserlebnis will sich Rosberg in Spa holen, wo die Konkurrenz die Silberfpeile wohl nur gefährden könnte, wenn das Wetter in den Ardennen wieder seine berühmten Kapriolen schlägt. Es läuft also wieder auf den internen Zweikampf mit Hamilton hinaus, der in der Gesamtwertung mit 191 Punkten elf Zähler hinter Rosberg (202) liegt.
Pokerspieler Hamilton: Schwieriger als 2008
Der Engländer bezeichnete zuletzt das Duell als noch intensiver als jenes bei seinem Titelgewinn 2008 gegen das Ferrari-Duo Felipe Massa und Kimi Räikkönen. "Es ist ein bisschen wie beim Pokern. Dein Gegner sollte nicht wissen, was du auf der Hand hast, aber Nico und ich können die Karten des anderen sehen. Es ist also schwieriger, sich zu schlagen", so Hamilton.
Wie schwer es gegen seinen Teamkollegen sein kann, erlebte auch Vettel in den ersten elf Rennen, als ihm Neuzugang Daniel Ricciardo nicht nur mit zwei Siegen die Show stahl. Der Heppenheimer erlebte bisher eine Saison zum Vergessen. Da helfen manchmal die Erinnerungen an bessere Zeiten.
"In Spa haben wir vergangenes Jahr unsere Serie von neun Siegen gestartet, daran erinnere ich mich gerne", sagte Vettel, der die "Ardennen-Achterbahn" zu seinen Lieblingsstrecken zählt. Rückendeckung erhielt Vettel derweil von Helmut Marko. Der Motorsportberater von Red Bull bezeichnete in der am Mittwoch erscheinenden 'Sport Bild' die Kritik am viermaligen Formel-1-Weltmeister "zum größten Teil überzogen und unfair".
Marko nimmt Vettel in Schutz
"Man muss die Gründe erkennen, warum etwas nicht so läuft", so der Österreicher, "bei Vettel lag es zum größten Teil daran, dass es extreme Zuverlässigkeitsprobleme mit seinem Auto gab, und wenn es dann mal lief, hatte er Pech. Ein schlechterer Fahrer als die Jahre zuvor war er jedenfalls nicht."
Abgeschrieben hat Marko den in dieser Saison sieglosen Heppenheimer noch lange nicht: "Sebastian kann wie kaum ein anderer seine Batterien neu aufladen. Es war extrem, wie er sich in den letzten Jahren gerade nach der Sommerpause noch mal steigern konnte."