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Williams-Rückschlag in Ungarn: "Waren einfach zu langsam"
Williams konnte seine gute Form der vergangenen Rennen in Ungarn nicht bestätigen, allerdings können Rob Smedley und Co. trotzdem mit dem Ergebnis leben
(Motorsport-Total.com) - Zuletzt hatte das Williams-Team viele Gründe zum Jubeln gehabt. Valtteri Bottas war in den vergangenen drei Rennen jeweils aufs Podium gefahren, in Ungarn kam er trotz einer guten Phase zu Beginn des Rennens am Ende allerdings nicht über Rang acht hinaus. Teamkollege Felipe Massa sammelte als Fünfter nach zwei Ausfällen in Serie zwar endlich wieder Punkte, war mit seinem Auto allerdings auch nicht glücklich.
© xpbimages.com
Valtteri Bottas fiel nach einem guten Start auf abtrocknender Strecke weit zurück Zoom Download
"Es ist ein schönes Gefühl, das Rennen zu beenden und einige gute Punkte zu holen", sagt Massa und ergänzt: "Natürlich sind es nicht genug, denn ich denke, wir hatten heute kein Auto, mit dem wir gegen Red Bull und Ferrari kämpfen konnten. Wir sind zwar vor einem Ferrari gelandet, aber ich denke, das Auto war heute nicht so konkurrenzfähig, ganz besonders auf dem Medium-Reifen. Wir waren einfach zu langsam."
"Es war ein sehr schwieriges Rennen, in dem eine Menge passierte. Wir hatten viele Kämpfe und es war schwierig, auf der Strecke zu bleiben. Wir sind bei den Boxenstopps mit den Reifen einige Risiken eingegangen und letztendlich war es ein gutes Ergebnis. Jetzt können wir auf die zweite Saisonhälfte blicken und ich bin mir sicher, dass wir dort noch viel mehr Punkte holen werden, als wir es bis jetzt getan haben."
Massa erleichtert, Bottas enttäuscht
Insgesamt war es für Massa "definitiv eine Erleichterung", in einem Rennen endlich einmal wieder die Zielflagge zu sehen. Auf die Frage, ob er das Rennen genossen habe, antwortet der Brasilianer: "Natürlich. Aber wir genießen es mehr, wenn wir konkurrenzfähig sind, das ist Teil unserer Mentalität. Wenn die Autos hinter dir schneller sind, dann genießt man es nicht so sehr."
Teamkollege Bottas ergänzt: "Nach drei Podien in Serie ist Platz acht nicht zufriedenstellend, aber als Team haben wir einige gute Punkte geholt. Es wäre heute noch mehr drin gewesen, aber leider hatten wir mit dem Safety-Car Pech. Ich lag auf Platz zwei und fiel anschließend auf den Top 10 raus. Wir müssen dieses Rennen analysieren und uns dann auf das nächste konzentrieren."
Zu Beginn des Rennens lag der Finne noch auf Rang zwei, hatte dann allerdings Pech, dass das Safety-Car zu einem für ihn ungünstigen Zeitpunkt auf die Strecke kam. Bis dahin lief es für ihn "nicht schlecht. Der Mercedes zog uns zwar weg, aber ich konnte einen Red Bull und Ferrari hinter mir halten, auf Intermediates waren wir also gut."
Hätte, wäre, wenn...
"Es war sehr rutschig. In den Kurven fünf, sechs und sieben war es trocken, was dabei geholfen hat, die Reifen etwas auf Temperaturen zu bringen. Dadurch war das Aufwärmen ziemlich einfach, nach zwei Runden war es okay." Das Fazit des Finnen lautet daher: "Wenn alles perfekt gelaufen wäre, dann wären wir vielleicht nah (am Podium; Anm. d. Red.) dran gewesen."
So blieb ihm am Ende nur der Kampf um Rang sieben gegen Sebastian Vettel, den der Heppenheimer in der letzten Runde für sich entscheiden konnte. "In Kurve eins und zwei habe ich es versucht, aber er war etwas zu weit weg", berichtet Bottas und ergänzt: "Ich muss sagen, dass er sich wirklich gut verteidigt hat. Außerdem erwischte er einen besseren Kurvenausgang, obwohl meine Reifen besser waren. Es war eng, vielleicht hätte ich eine Runde später noch einmal eine Chance gehabt."
Fotostrecke: GP Ungarn, Highlights 2014
Die Formel 1 kann gnadenlos sein: Während Lewis Hamilton im Qualifying zusehen muss, rechtzeitig aus seinem brennenden Mercedes zu klettern (Benzinleck), fährt Teamkollege Nico Rosberg auf die Pole-Position. Beinahe eine Wiederholung der Ereignisse von Hockenheim eine Woche zuvor. Fotostrecke
Rob Smedley, Leiter der Fahrzeug-Performance, ergänzt: "Wir hatten uns zuletzt daran gewöhnt, um Podien zu kämpfen, also war es heute etwas anderes. Die Pace des Autos war nicht fantastisch, was wir auf so einem engen und kurvenreichen Kurs akzeptieren können. Wir haben getan, was wir konnten, wir sind mit beiden Autos in die Punkte gefahren und McLaren und Force India in der WM davongezogen."
"Wir sind glücklich, mit Platz vier in der Konstrukteurs-Wertung in die Sommerpause zu gehen. Vor uns liegen einige gute Rennen und in Spa und Monza wollen wir erneut aufs Podium fahren", so Smedley. In der WM liegt Williams nun 7 Zähler hinter Ferrari und 37 beziehungsweise 38 Zähler vor Force India und McLaren.