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Sauber: 0,9 Sekunden fehlen auf den ersten Punkt
Das Sauber-Team freut sich über eine "tadellose" Teamleistung in Ungarn, aber: Sutil verpasst Punkt um 0,9 Sekunden, Gutierrez scheidet an achter Stelle liegend aus
(Motorsport-Total.com) - Auch wenn die Formkurve des Sauber-Team seit Hockenheim zumindest zaghaft nach oben zu zeigen scheint, gehen die Schweizer ohne einen einzigen WM-Punkt (und damit als Vorletzter der Konstrukteurswertung) in die Sommerpause. Denn beim Grand Prix von Ungarn war Adrian Sutil zwar knapp dran, letztendlich reichte es aber wieder nicht.
Fast 30 Runden lang fuhr der Deutsche wie ein Schatten hinter Jenson Buttons McLaren her, doch am Ende fehlten 0,9 Sekunden auf den erlösenden zehnten Platz. "Ich war zwar in den Kurven schneller als Jenson, kam aber nicht an ihm vorbei. Er hat keine Fehler gemacht und ist mir auf den Geraden weggefahren", analysiert Sutil. "Dennoch war es ein positiver Tag. Wir sind näher an die vor uns liegenden Teams herangekommen, und das ist was zählt."
"Mit Platz elf hat es fast zu einem Punkt gereicht", fährt er fort. "Es war kein einfaches Rennen, besonders am Anfang mit den schwierigen Wetterbedingungen und den beiden Safety-Car-Phasen. Während der ersten Safety-Car-Phase haben wir gleich einen Boxenstopp eingelegt. Als ich an die Boxen kam, musste ich kurz warten, da Esteban mit seinem noch nicht fertig war. Dadurch habe ich einige Zeit verloren. Dennoch habe ich mich wieder nach vorne gekämpft."
Sutil nach dem Stopp knapp hinter Button
Chefingenieur Giampaolo Dall'Ara ärgert sich darüber, dass durch den Doppel-Boxenstopp womöglich die entscheidende Streckenposition verloren wurde. "Dieses Auto hat dann Adrian in der Schlussphase ziemlich gebremst", spricht er Button an. "In der ersten Safety-Car-Phase entschieden wir, die Autos in der gleichen Runde abzufertigen, was nicht einfach zu bewältigen, jedoch unter den Umständen die richtige Entscheidung war."
"Es war positiv, dass wir mit einigen unserer Konkurrenten gut mithalten konnten, aber natürlich ist es enttäuschend, dass wir keinen Punkt gewonnen haben", so Dall'Ara. Doch nach der turbulenten Anfangsphase wäre ohnehin eher Esteban Gutierrez derjenige gewesen, der es hätte richten sollen: "Er lag zu jenem Zeitpunkt auf Rang acht und hatte gute Chancen, in die Punkte zu fahren", bedauert Dall'Ara den Ausfall an achter Stelle liegend.
Gute erste Rennphase für Gutierrez
So weit nach vorne kam Gutierrez, weil er bei seinem Wechsel von Intermediates auf Slicks während der ersten Safety-Car-Phase das Timing perfekt hinbekommen konnte. "Das Rennen hat gut begonnen, ich konnte beim Start gleich Positionen gewinnen", berichtet er. "Ich habe mein Bestes gegeben und bin so konstant und präzise wie möglich gefahren. Es lief alles einwandfrei und ich konnte Positionen gutmachen."
"Während der Safety-Car-Phase kam ich an die Boxen, unsere Strategie ging auf. Nach dem Neustart kämpfte ich mit Kimi und versuchte, ihn hinter mir zu halten. Meine Rundenzeiten waren durchaus in Ordnung und ich konnte zu einigen vor mir liegenden Fahrern aufschließen. Leider war es ein unglückliches Rennende. Dennoch gibt es einige positive Dinge, die wir von diesem Wochenende mitnehmen können", so der Mexikaner.
"Das war eine starke Leistung, die leider nicht belohnt wurde", fasst Teamchefin Monisha Kaltenborn zusammen. "Esteban war sehr gut unterwegs und es ist ärgerlich, dass es ein Problem mit dem Energierückgewinnungssystem gegeben hat. Adrian zeigte ebenfalls eine gute Leistung, schaffte es aber leider nicht, den entscheidenden Platz auf der Strecke zu erkämpfen. Das gesamte Team hat bei diesem Rennen unter sehr schwierigen Bedingungen tadellos gearbeitet."