• 26. Juli 2014 · 17:08 Uhr

Ricciardo: "Platz vier kein Desaster"

Daniel Ricciardo zieht in Ungarn im Qualifying den Kürzeren im Red-Bull-Stallduell - Im Rennen will der Australier so wenige Boxenstopps wie möglich machen

(Motorsport-Total.com) - Auf dem langsamen und kurvigen Hungaroring ist Motorleistung nicht alles. Aerodynamischer Anpressdruck, mechanischer Grip und Traktion sind wichtige Aspekte. Red Bull verkürzte in Ungarn den Rückstand auf Mercedes. Sebastian Vettel fuhr nach Sepang und Silverstone zum dritten Mal in dieser Saison in die erste Startreihe. Mit Ablauf der Zeit katapultierte sich der vierfache Weltmeister auf Platz eins, doch dann war Mercedes-Ass Nico Rosberg noch um eine knappe halbe Sekunde schneller.

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Daniel Ricciardo war auf dem Hungaroring langsamer als Sebastian Vettel Zoom Download

Daniel Ricciardo fuhr mit dem zweiten Red Bull auf Startplatz vier. Somit verkürzte Vettel im Stallduell auf 4:7. Ricciardo war um rund zwei Zehntelsekunden langsamer als sein Teamkollege. "Das Auto fühlt sich an diesem Wochenende ziemlich gut an", sagt der Australier zufrieden. "In Q1 und Q2 sah es gut aus, aber dann kam in Q3 der Regen. Für eine gezeitete Runde konnte ich die Reifen nicht schnell genug auf Temperatur bekommen. Deshalb bin ich etwas enttäuscht, dass ich nicht weiter vorne stehe."

"Ein Startplatz in der ersten Reihe wäre wichtig gewesen, aber Platz vier ist kein Desaster." Überholen ist auf dem Hungaroring traditionell schwierig. Demnach ist das Qualifying wichtiger als auf vielen anderen Rennstrecken. "Wir müssen morgen so wenig Boxenstopps wie möglich machen", denkt Ricciardo an die Strategie. Eine etwas bessere Ausgangsposition hat Vettel mit Platz zwei.

Der Deutsche peilt seinen dritten Podestplatz in dieser Saison an. "Nach Q2 dachte ich, dass wir Mercedes nahekommen könnten, wenn alles gut läuft. Das war am Ende auch der Fall", sagt Vettel zufrieden. Rosberg war aber nicht in Reichweite. "Nicos Runde war sehr stark und es ist schwierig, mitzuhalten. Wir müssen uns auf uns konzentrieren. Wenn sich eine Chance ergibt, dann muss ich Überholen. Mercedes ist auf den Geraden aber etwas schneller als wir. Das Streckenlayout passt uns aber besser als in Deutschland. Trotzdem fehlt uns viel auf das Mercedes-Tempo."

Die Mercedes-Motoren lagen auch bei der Messung der Höchstgeschwindigkeit voran. Rosberg kam auf 311,6 km/h, während Vettel nur mit 304,6 km/h durch die Lichtschranke raste. Unter dem Strich ist Teamchef Christian Horner dennoch zufrieden, denn beide Autos stehen in den ersten beiden Startreihen. "Es ist eine sehr gute Leistung des Teams. Beide Fahrer haben es gut gemacht. Sebastian hat alles aus dem Auto herausgeholt", lobt der Brite. "Er ist an diesem Wochenende in guter Form. Daniel hat ebenfalls eine starke Leistung gezeigt. Hoffentlich können wir im Rennen von unseren guten Startpositionen profitieren."

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