McLaren reist mit guten Erinnerungen nach Ungarn
Mit elf Siegen ist McLaren Rekordgewinner in Ungarn und reist dementsprechend zuversichtlich an den Hungaroring, wo Jenson Button 2006 seinen ersten Sieg holte
(Motorsport-Total.com) - In der Vergangenheit entpuppte sich der Hungaroring für McLaren bereits häufig als gutes Pflaster. Bereits elf Siege durfte das Team aus Woking dort bejubeln - kein anderes Team kann mehr Erfolge in Ungarn vorweisen. Und auch die beiden Piloten Jenson Button und Kevin Magnussen denken gerne an ihre bisherigen Auftritte dort zurück.
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Jenson Button und Kevin Magnussen erinnern sich gerne an Rennen in Ungarn Zoom Download
"Für mich ist es schon seit einiger Zeit ein besonderer Ort. 2006 gewann ich hier meinen ersten Grand Prix", erinnert sich Button und ergänzt: "Es war damals ein Tag, an dem einfach alles für mich zu laufen schien. Außerdem gewann ich hier meinen 200. Grand Prix. Es war damals 2011 ein sehr emotionaler Tag und ich kann nicht glauben, dass das jetzt schon wieder fast 60 Rennen her ist."
Rookie Magnussen steuerte bisher zwar noch keinen Formel-1-Boliden über den Hungaroring, allerdings ist die Strecke in Ungarn für ihn trotzdem nicht neu. Der Däne berichtet: "Im vergangenen Jahr bin ich in der Renault-World-Serie dort gefahren und obwohl ich an diesem Wochenende keines der beiden Rennen gewinnen konnte, habe ich vor allem das erste sehr genossen."
Magnussen hofft auf mehr Glück
"Sintflutartiger Regen hatte vielen Fahrern das Qualifying ruiniert und ich startete nur von Platz 16. Am Renntag, wo es ebenfalls nass war, passte dann alles gut zusammen und ich überholte eine Menge Autos und wurde am Ende Zweiter. Es war großartig." Der Rookie ergänzt: "Ich mag den Hungaroring wirklich. Es ist kein schneller Kurs, sondern eher etwas wie Monaco, wo man als Fahrer wirklich einen Unterschied machen kann."
Auch für Button ist der Hungaroring "eine großartige Strecke. Alle denken, dass es ein langsamer Kurs ist, aber hintenraus gibt es einige ziemlich ordentliche Kurven. Kurve vier erfordert einige Hingabe und weil man den Scheitelpunkt nicht sehen kann, ist es noch schwieriger. Das gleiche gilt für die Sequenz von S-Kurven in den Kurven acht bis elf, die man sehr gerne fährt. Trotzdem ist es ein Kurs, der eine Menge Abtrieb und Grip erfordert. Ich denke, dass wir in dieser Hinsicht positive Schritte machen."
"Ich denke, dass wir zuletzt gezeigt haben, dass unser Autos auf Strecken mit Kombinationen aus langsamen und mittelschnellen Kurven etwas besser funktioniert", erklärt auch Magnussen und ergänzt: "Daher denke ich, dass wir an diesem Wochenende hoffentlich eine weitere Gelegenheit bekommen werden, einige wichtige WM-Punkte zu sammeln." Der Däne hofft "nach einigen frustrierenden Rennen auf ein Wochenende, wo alles zusammenpasst."
Boullier sieht Aufwärtstrend
Zuletzt am Hockenheimring war Magnussen von Rang vier gestartet, nach einem Startunfall am Ende aber nicht über Rang neun hinausgekommen. In der WM liegt McLaren (96 Punkte) momentan lediglich auf Rang sechs und braucht dringend Punkte, um den Anschluss an Williams (121) und Ferrari (116) nicht zu verlieren. Da kommt das Rennen in Ungarn eigentlich gerade richtig, denn in den vergangenen neun Jahren konnte man hier sechsmal gewinnen.
Fotostrecke: Triumphe & Tragödien in Ungarn
Erstmals wird ein Grand Prix von Ungarn bereits 1936 ausgetragen. Am 21. Juni verfolgen rund 100.000 Zuschauer das Rennen auf einer engen, verwinkelten Strecke im Nepliget-Park in Budapest. Alle Mercedes-Fahrzeuge fallen aus und Alfa-Romeo-Pilot Nuvolari gewinnt souverän vor den Fahrern der Auto Union. Der Lauf zählte damals allerdings noch nicht zur ausgetragenen Europameisterschaft. Erst 50 Jahre später wurde es ein offizieller Lauf der Formel-1-Weltmeisterschaft. Fotostrecke
"Auch wenn wir in diesem Jahr wahrscheinlich nicht in der Position sein werden, um das Rennen zu gewinnen, denke ich, dass wir dank unserer jüngsten Leistungen ermutigt nach Budapest reisen können", sagt Rennleiter Eric Boullier und ergänzt: "Wir wissen, dass noch immer eine Menge Arbeit vor uns liegt, aber die Motivation des gesamten Teams steigt momentan."
"Es ist immer von Vorteil, wenn man mit einem positiven Ergebnis in die Sommerpause gehen kann. Also werden wir versuchen, genau das zu schaffen. Noch wichtiger ist es, dass wir unseren Fokus und unsere Entschlossenheit im Hinblick auf die Weiterentwicklung des Autos beibehalten. Die nächsten sechs Monaten werden für alle bei McLaren entscheidend sein", prophezeit der Franzose.