Lotus mit weiterer Nullnummer: "Es ist schade"
Pastor Maldonado scheitert als Zwölfter im Grand Prix von Deutschland knapp an den Punkten, defekte Wasserpumpe bremst Romain Grosjean vorzeitig ein
(Motorsport-Total.com) - Lotus tritt in der aktuellen Formel-1-Saison auf der Stelle. Auch im Grand Prix von Deutschland in Hockenheim gab es für die Mannschaft aus Enstone keine Punkte. Pastor Maldonado wurde für eine beherzte Fahrt auf Platz zwölf nicht mit Punkten belohnt, Teamkollege Romain Grosjean musste seinen E22 bereits nach 29 Runden abstellen. "Es war die Wasserpumpe oder so etwas", sagt der Franzose, der sich deutlich mehr erhofft hatte.
"Mein Start auf den Soft-Reifen war nicht einfach. Auch nach der Safety-Car-Phase habe ich sie zunächst nicht richtig auf Temperatur bekommen. Ansonsten war unser Tempo gut", berichtet Grosjean. "Ich spürte plötzlich einen Leistungsverlust, was an einem Problem an der Kühlung lag. Ich wurde aufgefordert, das Auto abzustellen. Es ging in der Sachs-Kurve los, in der zweiten Kurve habe ich dann angehalten. Es war also wahrscheinlich rechtzeitig, damit der Motor nichts abbekommen hat."
"Das war wirklich schade. Ich hatte eine andere Strategie als die Konkurrenten und lag auf Kurs zu Punkten. So läuft es leider manchmal im Motorsport", hakt der Genfer seine Enttäuschung schnell ab. "Es war kein gutes Rennen, aber immerhin haben wir ein Auto ins Ziel gebracht. Eigentlich hatten wir auf Punkte spekuliert, aber das ging sich nicht aus", fasst Teamchef Federico Gastaldi zusammen. "Es war von Anfang an ein hartes Rennen", berichtet Maldonado.
Wasserpumpe kaputt, Motor noch heil
"Beim Unfall in Kurve eins war es schwierig auszuweichen, aber danach war mein Tempo konstant. Ich habe den Reifenverschleiß gut im Griff gehabt, deshalb konnten wir auf eine Zweistoppstrategie umschwenken. Die kühleren Temperaturen haben uns diesbezüglich in die Karten gespielt. Dieser Plan B hat für uns gut funktioniert", sagt der Venezolaner, dessen Vertrag unter der Woche verlängert wurde. "Pastor ist stark gefahren, wurde aber nicht mit Punkten belohnt", so Gastaldi.
"Romain war auch gut unterwegs, aber leider haben wir ihm kein zuverlässiges Auto an die Hand gegeben. Es war die Wasserpumpe. Zum Glück hat der Motor keinen Schaden genommen", sagt der Teamchef. "Für Budapest sind Updates geplant. Ich hoffe, dort wird es besser laufen. Wir arbeiten schon am Auto für 2015. Ein Großteil der Arbeiten muss in den kommenden Wochen erledigt werden. Vor dem Rennen in Spa werden alle Teile des Projekts finalisiert sein."
"Von Rang 19 auf Platz zwölf - eine gute Fahrt von Pastor", lobt Chefingenieur Alan Permane. "Wir haben die Boxenstopps hinausgezögert und sind mit nur zwei Stopps durchgekommen, während fast alle anderen dreimal wechseln mussten. Schade, dass es nicht ganz für Punkte gereicht hat, aber trotzdem war es von Pastor ein tolles Rennen. An Romains Auto gab es leider einen Schaden im Wassersystem. Das schauen wir uns genau an, damit es nicht noch einmal vorkommt."