• 14. Juli 2014 · 13:00 Uhr

Sauber: Nach dem Schrott ist vor den Überstunden

Sutil freut sich auf sein Heimspiel, welches in der aktuellen Form zum schwierigen Unterfangen wird - Silverstone-Test brachte Erkenntnisse, aber auch Schäden

(Motorsport-Total.com) - Der Große Preis von Deutschland ist nicht nur für Pilot Adrian Sutil, sondern auch für Sauber ein Heimrennen, schließlich liegt der Hockenheimring nur knapp drei Autostunden von der Grenze zur Schweiz entfernt. Deshalb reisen stets viele Eigenossen zum Rennen im Badischen und unterstützen die Truppe aus Hinwil. Sutil kann das doppelte Heimspiel kaum erwarten, schließlich ist er auf der Bahn 2010 letztmals gefahren: "Ein besonderer Event. Ich freue mich sehr auf das Wochenende", erklärt der Gräfelfinger.

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Adrian Sutil will vor den heimischen Fans endlich positive Schlagzeielen schreiben Zoom Download

Für den 31-Jährigen gibt es volles Programm: "Es erwarten mich spannende Tage, ich treffe dort viele Gäste und Sponsoren. Diese Strecke, mit der ich sehr viele Erinnerungen verbinde, gefällt mir gut", so Sutil, der noch auf die ersten WM-Zähler der Saison wartet. "Ich bin in Hockenheim schon viele Rennen gefahren und hoffe, auch für meine Fans in Deutschland, auf ein positives Resultat und eine gute Leistung des Teams." Auch Teamkollege Esteban Gutierrez will endlich das ersehnte Erfolgserlebnis.

"Der Hockenheimring ist eine Strecke, die ich schon immer gerne mochte. Ich habe schöne Erinnerungen, da ich dort zu Beginn meiner Karriere in jeder Rennserie gefahren bin", meint der Mexikaner, der 2010 im Motordrom einen GP3-Lauf gewann. Mit Ferrari-Power im Heck wird ein gutes Resultat am kommenden Sonntag eine schwierige Angelegenheit, schließlich schwächelt das italienische Aggregat: "Der Kurs hat einige Geraden, die zu einer Herausforderung für uns werden könnten", befürchtet Gutierrez.

Van der Garde erhält Freitagseinsatz

Am Freitag erhält außerdem Test- und Ersatzpilot Giedo van der Garde seine Chance im C33. Zu seiner Caterham-Zeit war er nur auf dem Nürburgring unterwegs. "In Hockenheim werde ich das erste Mal in einem Formel-1-Boliden fahren", bestätigt der Niederländer, der in der GP2 schon eine Pole-Position im Badischen ergatterte auf Oranje auf den Rängen setzt. "Die Strecke ist nicht weit von meinem Heimatland entfernt, deshalb hoffe ich, einige holländische Flaggen auf den Tribünen zu sehen."

Giampaolo Dall'Ara sieht in Hockenheim eine knifflige Aufgabe auf sich zukommen: "Die Kurvengeschwindigkeiten variieren stark, liegen sie doch in Kurve sechs bei circa 50 km/h und in Kurve eins und zwölf bei über 220 km/h. Diese Streckencharakteristik erfordert eine gute Traktion und Bremsstabilität", meint der Chefingenieur. "Da die Asphaltoberfläche nicht sehr rau ist, sind die weichen und superweichen Reifen die richtige Wahl. Die Strecke verfügt mehrheitlich über Rechtskurven und nur drei Linkskurven, womit die Reifen auf der linken Seite besonders stark belastet werden."

Dall'Ara ist gespalten, wenn es um die sportlichen Aussichten geht und berichtet von Überstunden bei Sauber: "Das Rennen und der Test in Silverstone hätten Spuren hinterlassen. Auf der einen Seite haben wir gewisse Fortschritte erzielt, die durchaus positiv sind. Allerdings haben wir auch einige beschädigte Teile mit nach Hinwil genommen, die uns im Hinblick auf die Vorbereitung zum Großen Preis von Deutschland zusätzliche Arbeit machen."

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