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Hülkenberg heiß vor heißem Heimspiel: Vorteil Force India?
Force India reist mit viel Selbstvertrauen an den Hockenheimring und rechnet damit, dass die Bedingungen dem Auto entgegenkommen werden
(Motorsport-Total.com) - Mit dem Fußball-Weltmeistertitel im Rücken lässt es sich für Nico Hülkenberg gleich viel entspannter zum Heimspiel nach Hockenheim gehen. Zwar dürfte der Force India durch den Triumph der Deutschen Nationalmannschaft keine Zehntelsekunde schneller werden, doch Hülkenberg könnte der Erfolg noch einmal beflügeln, wenn auf den Rängen noch einmal ausgelassenere Stimmung herrscht und die einheimischen Piloten nach vorne gepeitscht werden.
Zumal der Emmericher seine Serie nicht ausgerechnet in Deutschland reißen lassen will: Der Force-India-Pilot ist einer von nur zwei Fahrern, die in jedem Rennen in dieser Saison bisher gepunktet haben. "Selbst auf Strecken, auf denen wir leichte Probleme hatten, haben wir Punkte eingefahren", betont er. Zum Beispiel sei die Balance in Silverstone zuletzt nicht ideal gewesen, dennoch konnte Hülkenberg vier Zähler mitnehmen. "Und ich bin noch positiver über unsere Performance in Deutschland", sagt er.
Denn zum einen sind in Baden-Württemberg wieder die Soft- und Supersoft-Reifen im Einsatz, zum anderen sollte die Strecke dem Auto besser liegen als zuletzt Silverstone - und dann wäre da ja auch noch der Heimvorteil. "Es wird eine große Woche, und ich freue mich darauf", so Hülkenberg, der Hockenheim nicht nur von seinem einzigen Formel-1-Rennen 2012 (9. Platz) kennt, sondern auch aus zahlreichen Nachwuchsserien. "Auf dieser Strecke hatte ich 2005 mein erstes Autorennen, und ich besitze gute Erinnerungen aus der Formel 3. Die Fans machen beim Rennen immer eine besondere Atmosphäre, sie unterstützen die deutschen Fahrer immer kräftig."
Perez durch Testfahrten beflügelt
Auf ähnliche Unterstützung braucht Teamkollege Sergio Perez nicht zu hoffen, auch wenn er durchaus eine deutsche Vergangenheit aufweist: "Ich habe lange Zeit meiner Karriere in Deutschland verbracht, daher ist es immer gut, hierher zurückzukehren", erzählt er und glaubt ebenfalls, dass sein Team auf dem Ring den nächsten Erfolg verbuchen kann: "Mit den weicheren Reifen und wärmeren Temperaturen wird es ein interessantes Rennen werden."
Der Mexikaner kehrt mit guten Erinnerungen an den Hockenheimring zurück. 2012 wurde er im Sauber hier Sechster, zwei Jahre zuvor holte er sich an Ort und Stelle einen Sieg und einen zweiten Platz in der GP2-Serie. "Ich mag die Strecke und besonders den letzten Sektor, wenn es in das Stadion geht. Ich liebe es, diese Kurven zu attackieren, und man kann in diesem Teil der Runde viel Zeit finden."
Viel Zeit hat "Checo" eventuell auch bei den Testfahrten in der vergangenen Woche gefunden. Im Gegensatz zu Hülkenberg (der für Testfahrer Daniel Juncadella passen musste) war Perez bei den Testfahrten in Silverstone am Steuer und konnte einiges lernen. "Es war gut, die Chance zu haben, einige von den Problemen zu verstehen, die uns am Rennwochenende beeinträchtig haben", sagt er und spricht von neuen Aerodynamikteilen, die eventuell in Hockenheim zum Einsatz kommen sollen. Doch auch wenn nicht, reist Perez mit einem positiven Gefühl an: "Die Strecke sollte unserem Auto besser liegen, und wir sollten in einer viel stärkeren Position sein", ist er überzeugt.
Mallya will Platz vier zurück
Der Meinung schließt sich auch sein Teamchef Vijay Mallya an. "Hockenheim ist ein mittelschneller Kurs, auf denen wir in diesem Jahr immer gut waren", sagt der Inder. "Zudem ist es Nicos Heimrennen, daher bin ich sicher, dass er eine Extraportion Motivation haben wird. Es wird erwartet, dass es eines der heißeren Rennen in diesem Jahr sein wird, und das spielt uns normalerweise in die Karten."
Die Zutaten für einen guten Force-India-Auftritt in Hockenheim sind also schon bereitet. Den benötigt das Team auch, wenn man in der Weltmeisterschaft nicht weiter zurückfallen will. Williams konnte in Großbritannien schon vorbeiziehen, McLaren liegt nur einen Zähler hinter Force India auf Rang sechs. Teamchef Mallya fordert daher, dass beide Autos in Baden-Württemberg punkten. Sorgen, macht er sich aber keine.
"Wir sind Fünfter, aber es ist noch ein weiter Weg in dieser Saison. Wir sind immer noch in einer guten Position, um zu kämpfen und den vierten Platz wiederzuerlangen. Alles ist möglich. Das ist das gleiche Auto, das in der ersten Jahreshälfte so gut performt hat, und ich bin zuversichtlich, dass es das auch in der zweiten Hälfte tun wird. Wir hatten regelmäßige Updates, und es wird noch einiges kommen", verspricht der Inder.