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Wie in Österreich: Rosberg nutzt Hamilton-Fehler
Auch bei seinem Heim-Grand-Prix hat Lewis Hamilton im Qualifying gepatzt - Teamkollege Nico Rosberg machte hingegen alles richtig und schnappte sich die Pole
(Motorsport-Total.com) - Am Ende war es erneut ein Fehler, der Lewis Hamilton vielleicht die Pole-Position kostete. In Spielberg startete der Brite nach einem Fahrfehler nur von Rang neun, bei seinem Heim-Grand-Prix in Silverstone verspielte er durch eine falsche Entscheidung einen besseren Startplatz und wird am Sonntag nur von Rang sechs ins Rennen gehen. Nico Rosberg nutzte den Patzer seines Teamkollegen und schnappte sich die Pole.
© xpbimages.com
Eine falsche Entscheidung kostete Lewis Hamilton eine bessere Startplatzierung Zoom Download
"Das war natürlich ein recht großes Durcheinander im Qualifying. Das ist immer so schwierig, wenn sich die Bedingungen die ganze Zeit verändern", berichtet der WM-Spitzenreiter und ergänzt: "Aber es hat alles richtig gut geklappt und ich bin echt happy, denn es war einfach eine tolle Zusammenarbeit heute von mir und meinem Team. Es ist alles aufgegangen, auch am Ende."
Genau da lag an diesem Samstag der Unterschied zwischen Rosberg und Hamilton. Während Hamilton am Ende von Q3 nicht mehr an eine schnelle Runde glaubte, legte Rosberg noch einmal nach - und verbesserte seine Zeit deutlich. "Ich hatte den Jungs schon gesagt: 'Das war's!'", berichtet Rosberg und ergänzt: "Dann saßen wir in der Box und kamen zu dem Schluss, dass wir uns die Strecke noch einmal ansehen sollten, denn wenn man es nicht versucht, dann gibt es gar keine Chance, aber wenn man es versucht, dann hat man immerhin eine kleine Chance."
Hamilton bricht Runde ab
"Ich bin gerade so noch über Start und Ziel gekommen, sodass ich diese Runde noch fahren durfte, weil direkt hinter mir war schon rot. Mir wurden die Zeiten immer durchgesagt, ich wusste also, dass es sehr, sehr eng sein wird. Deswegen musste ich die Runde im Getriebe von meinem Teamkollegen starten, auch wenn das natürlich ganz schlecht ist. Aber ich habe mir gedacht: 'Okay, ich habe keine andere Wahl.'"
"Es war mein Fehler", sagt ein sichtlich angefressener Hamilton gegenüber 'Sky Sports F1' und antwortet auf die Frage, ob er seine Runde wegen einem Funkspruch des Teams angebrochen habe, laut dem er Rosberg vorbeiziehen lassen solle, wenn er selbst sich nicht mehr verbessern könne: "Ich erinnere mich nicht daran. Nichts von dem, was sie gesagt haben, hatte eine Auswirkung auf meine Entscheidung."
"Das ist die Natur des britischen Wetters. Aber wir haben hier großartige Fans und ich entschuldige mich bei ihnen, dass ich sie enttäuscht haben. Ich werde morgen alles geben", verspricht Hamilton, der allerdings noch nicht an eine Aufholjagd wie zuletzt in Spielberg glaubt, wo er am Ende noch Zweiter wurde: "Momentan sehe ich das noch nicht, aber ich werde tun, was ich kann."
Vorteil Rosberg
"Wenn du nach so einem Qualifying aus dem Auto steigst, dann ist es sehr schwierig, glücklich und fröhlich zu sein. Ich werde heute Abend alles analysieren, damit ich morgen gestärkt wieder zurückkehre." Während der Brite frustriert seine Interviews gibt, erklärt Rosberg auf der Pressekonferenz der ersten Drei, warum er seine Runde - im Gegensatz zu Hamilton - nicht abgebrochen hat.
"Die Runde, die bis dahin stand, da war es in den letzten drei Kurven richtig nass. Die Chance war da, dass es da ein bisschen trockener ist. Und auch wenn alles andere dann schlecht ist - da habe ich in den letzten drei Runde vier Sekunden verloren - da kann ich viel Zeit gutmachen. So ist es dann auch gekommen", freut sich Rosberg.
"Die letzten drei Kurven waren relativ trocken und da hab ich dann riesig Zeit gutmachen können und so hat es dann gereicht für Pole. Es war echt ein tolles Gefühl, dass in so einem gemischten Qualifying am Ende alles klappt", sagt der Polesetter und ergänzt: "Es war eine tolle Teamleistung. Alle haben zusammengearbeitet, meine Ingenieure und ich, und wir haben die richtigen Entscheidungen getroffen und es hat funktioniert. Das ist fantastisch."
Am Ende war Rosberg satte 1,620 Sekunden schneller als der zweitplatzierte Sebastian Vettel. Trotzdem weiß er, dass das Rennen kein Selbstläufer werden wird: "Im Hinblick auf die Weltmeisterschaft ist es gut für mich, dass Lewis nur Sechster ist. Er wird einige Zeit brauchen, sich durch das Feld zu kämpfen. Allerdings denke ich, dass er es schaffen wird. Dann ist es ziemlich wahrscheinlich, dass wir wieder gegeneinander fahren."