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Williams: Voller Selbstvertrauen in den Heim-Grand-Prix
Nach dem guten Ergebnis in Spielberg reist das Williams-Team um Valtteri Bottas und Felipe Massa voller Enthusiasmus zum Heimrennen nach Silverstone
(Motorsport-Total.com) - In Österreich sorgte Williams für ein Novum in dieser Formel-1-Saison: Erstmals konnte ein Team den Speed der überlegenen Mercedes fast während des gesamten Wochenendes mitgehen. Am Ende reichte es in Spielberg für Valtteri Bottas und Felipe Massa zwar nur zu den Plätzen drei und vier, doch das Team reist nun trotzdem voller Enthusiasmus zum Heimrennen nach Silverstone.
"Silverstone wird ein besonderes Rennen werden. Es ist nicht nur das Heimrennen des Teams, sondern auch mein 200. Grand Prix", berichtet Massa und ergänzt: "Die britischen Formel-1-Fans sind extrem leidenschaftlich und es wird großartig sein, die Unterstützung für mein Team zu sehen. Silverstone ist ein sehr schneller Kurs, man benötigt viel Abtrieb."
"Ich mag den Maggotts-Becketts-Komplex, denn er ist sehr schnell und es ist sehr wichtig, dass man ihn richtig erwischt. Es wird interessant werden zu sehen, ob wir unsere Pace aus Österreich halten können. Der größte Fokus wird aber darauf liegen, ein paar wertvolle Punkte zu sammeln", so der Polesetter des Österreich-Grand-Prix.
Keine guten Erinnerungen
Zu den Lieblingsstrecken des Brasilianers durfte Silverstone allerdings nicht zählen. In bisher elf Anläufen schaffte es Massa dort nie auf das Podium. Ähnlich sieht es bei Bottas aus. Im vergangenen Jahr landete er in Silverstone auf Rang zwölf und selbst in seiner ansonsten überaus erfolgreichen GP3-Meistersaison 2011 kam er in den beiden Läufen dort nicht über die Ränge 15 und zwölf hinaus.
Trotzdem erklärt der Finne, der in Österreich erstmals in seiner Formel-1-Karriere den Sprung auf das Podium schaffte: "Ich freue mich wirklich auf Silverstone. Es ist immer ein großartiges Event und es bedeutet uns eine Menge, da es der Heim-Grand-Prix des Teams ist. Hoffentlich können einige Jungs aus der Fabrik kommen und uns unterstützen."
"Wir hoffen wieder auf ein gutes Ergebnis, aber wir müssen abwarten und sehen, ob die Strecke zu uns passt. Wir wollen wieder stark sein und auf dem Momentum, das wir in Österreich hatten, aufbauen." Entscheidend wird dabei vor allem die Frage sein, ob der FW36 in Silverstone ähnlich gut funktionieren wird wie zuletzt.
"Eine echte Herausforderung"
"Silverstone ist ein sehr interessanter Kurs. Er stellt Ingenieure und Fahrer vor eine echte Herausforderung", warnt Rob Smedley, Leiter der Fahrzeug-Performance, und erklärt: "Wir müssen ein Setup für die schnellen Kurven wie Abbey, Copse und den Maggotts-Becketts-Komplex finden. Das Auto muss dabei allerdings anders abgestimmt werden als auf anderen Höchstgeschwindigkeits-Strecken."
"Das Layout verlangt viel Leistung und ist im Hinblick auf den Luftwiderstand ziemlich sensibel, was unserem Auto in diesem Jahr entgegenkommen sollte. Je nachdem wie die Temperaturen sein werden, könnten wir Probleme mit Graining an den Reifen bekommen. Gleichzeitig könnte der harte Reifen an diesem Wochenende allerdings auch darunter leiden, wenn es zu kalt wird. Damit müssen wir zurechtkommen."
Fotostrecke: Triumphe & Tragödien in Großbritannien
Der allererste Grand Prix der allerersten Formel-1-Weltmeisterschaft wird am 13. Mai 1950 in Silverstone ausgetragen. Die Strecke wird nach dem Zweiten Weltkrieg auf einem ehemaligen Militär-Flughafen errichtet. Ehrenhalber wird dieser erste Event einer Formel-1-WM auch als Grand Prix von Europa bezeichnet und sogar die Königsfamilie ist zu Besuch da. Fotostrecke
"Das Wetter spielt immer eine große Rolle, denn es kann sich von einer Sitzung zur nächsten ändern", so Smedley. Es wäre nicht das erste Mal in dieser Saison, dass die Reifen Williams einen Strich durch die Rechnung machen könnten. In Bahrain musste man notgedrungen drei Stopps einlegen, während fast alle Konkurrenten lediglich zweimal an die Box mussten.
Trotzdem ist Smedley optimistisch und erklärt: "Im Hinblick auf die Zuschauer ist es eine sehr klassische Strecke, denn die Fans haben dank des Layouts einen guten Überblick, was für eine großartige Atmosphäre sorgt. Die Tribünen sind immer voll, deshalb kommt man immer gerne dorthin." Und vielleicht kann Williams seinen heimischen Fans dann ja erneut eine Überraschung bieten.