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Toro Rosso glücklos: Kwjat hat ein Rad ab
Für Toro Rosso setzte es beim Red-Bull-Heimspiel einen Doppelausfall, bei beiden Autos gaben wichtige Teile den Geist auf
(Motorsport-Total.com) - Während Red Bull vor dem Heimpublikum in Österreich enttäuschte, untermauerte auch das Juniorteam Toro Rosso seinen Platz als unzuverlässigstes Team. Wieder einmal schieden Jean-Eric Vergne und Daniil Kwjat vorzeitig aus - womit beide Fahrer in den letzten vier Rennen auf jeweils drei Ausfälle kommen. Vergne hatte kurz vor dem Ende mit Bremsproblemen zu kämpfen, Kwjat dachte bei seinem Aus ebenfalls an ein ähnliches Missgeschick.
© GEPA/Red Bull
Daniil Kwjat fand sich schon vor Ende des Rennens im Notausgang wieder Zoom Download
Doch dem Russen knickte hinten sogar das rechte Rad komplett ab. "Schon längere Zeit hat sich das Auto etwas seltsam angefühlt", beschreibt der Rookie sein Aus. "Ich dachte, dass ich meine Hinterreifen überhitzt hätte, aber ich lag falsch. Auf der Gerade nach Kurve 2 hat sich das Heck angefangen zu bewegen, und ich habe im Spiegel gesehen, dass der Reifen explodiert." Was genau passiert ist, wisse er aber auch nicht. "Wir analysieren alles noch, und ich bin sicher, dass das nicht noch einmal passiert."
Dabei erlebte der Jungspund bis dahin eigentlich ein prima Wochenende: "Alles lief so gut, bis ich dieses Pech hatte, aber das ist Teil des Spiels. So etwas passiert", resümiert er, muss aber zugeben: "Ich bin enttäuscht." Dass er am Start einige Plätze verloren hat, dafür hat er übrigens eine einfache Erklärung: "Wir haben in der ersten Runde drei Positionen verloren, weil wir den Grip der Strecke unterschätzt haben bei der Kupplung, was es für mich im ersten Gang schwierig gemacht hat."
Doch davon konnte sich Kwjat noch erholen, der Ausfall gab ihm dann den Rest. Doch der Russe möchte das Positive aus Österreich mitnehmen: "Wir müssen den Kopf oben halten und nach vorne schauen. Wir hatten an diesem Wochenende eine gute Pace und die Updates haben gut funktioniert, wir waren schneller als Red Bull! Im Rennen haben wir unsere Pace gut kontrolliert und auch die Reifen gut gemanagt. Es sieht gut für die kommenden Rennen aus."
Das behauptet auch Jean-Eric Vergne gerne, doch nach dem guten Ergebnis von Kanada war für den Franzosen in Spielberg ebenfalls vorzeitig Schluss. "Ich hatte schon von Rennbeginn an Probleme mit den Bremsen, was das Fahren mit dem Auto schwierig gemacht hat, weil es nicht gut für die Haltbarkeit der Reifen und für die generelle Balance ist. Ich habe mein Bestes gegeben, um zumindest ins Ziel zu kommen, aber ich konnte das Auto nicht zur karierten Flagge bringen."
"Probleme gibt es immer wieder, und es ist schade, dass sie hier aufgetreten sind, aber das neue Aero-Paket funktioniert gut, und wir haben ein gutes Auto für den Großen Preis von Silverstone. Vor uns liegen noch viele Rennen, und ich bin sicher, dass wir uns für den Rest der Saison in die richtige Richtung bewegen", so Vergne.
Teamchef Franz Tost zeigt sich enttäuscht, dass man es von Rang sieben aus nicht ins Ziel geschafft hat. "Wir müssen das Problem an Daniils rechter Hinterradaufhängung genauso anschauen, wie das Bremsproblem an Jean-Erics Auto. Das Auto hat in der Quali eine solide Performance gezeigt, und wir müssen nun hart arbeiten, um dies in ein starkes Rennresultat zu übertragen."
"Es ist verdammt schade, dass wir es hier am Red-Bull-Ring vor der ganzen Red-Bull-Familie nicht geschafft haben, aber wir sind hoffnungsvoll, dass wir beim nächsten Rennen in Silverstone stärker zurückkommen", sagt der Österreicher abschließend.