Nur Mittelmaß: Force India hadert mit Reifen und Regeln
Nico Hülkenberg und Sergio Perez können im Qualifying nicht mit den Spitzenteams mithalten, sind für das Rennen in Spielberg aber trotzdem ziemlich zuversichtlich
(Motorsport-Total.com) - Das Wochenende hatte für Force India bereits schlecht begonnen. Zunächst kamen Nico Hülkenberg und Sergio Perez am Freitag in den Trainings nicht über Plätze im hinteren Mittelfeld hinaus, später bestätigten die Rennkommissare dann auch noch die Strafe gegen den Mexikaner, die er in Kanada für seine Kollision mit Felipe Massa erhalten hatte. Auch am Samstag lief es nur minimal besser.
"Die Startaufstellung ist ziemlich interessant. Es sieht so aus, als hätten wir alle Zutaten für ein interessantes Rennen", berichtet Nico Hülkenberg, der am Sonntag als Zehnter starten wird: "Ich fühlte mich während des gesamten Qualifyings ziemlich gut und hatte in Q3 einen guten Speed. Es ist eine Schande, dass meine Zeit gestrichen wurde, aber wenn man so hart pusht, dann ist es schwierig, und ganz offensichtlich kam ich etwas zu weit raus."
Die Rede ist von der berüchtigten Kurve acht, die im Qualifying gleich mehrere Fahrer ihre schnelle Runde kostete. Der 26-Jährige ergänzt: "Letztendlich hat es mich nur ein paar Plätze zurückgeworfen, also habe ich noch immer eine gute Ausgangsposition für das Rennen. Es ist lange her, seit die Formel 1 das letzte Mal hier war, also gibt es vor dem Rennen eine Menge offener Fragen."
Hülkenberg will punkten
"Wir wissen nicht, wie die unterschiedlichen Strategien funktionieren werden oder wie sich die Reifen verhalten werden. Aber ich denke, wir haben zuletzt gezeigt, dass wir im Rennen ein starkes Auto haben. Punkte werden morgen das Ziel sein." Davon ist Teamkollege Perez ziemlich weit weg. Der Mexikaner qualifizierte sich lediglich als Elfter und wird wegen seiner Strafe sogar nur von Rang 16 aus ins Rennen gehen.
"Aber wir müssen nach vorne blicken und schauen, was wir tun können, um unsere Position morgen zu verbessern. Die erste Runde wird wichtig sein und die Strategie entscheidend dafür, ob wir ein gutes Ergebnis erzielen, denn Überholen scheint hier schwierig zu sein. Uns stehen für das Rennen eine Menge Reifen zur Verfügung, also sollten wir versuchen, die alle zu unserem Vorteil zu verwenden, damit wir es in die Punkte schaffen."
Fernley setzt auf Longrun-Pace
Robert Fernley, stellvertretender Force-India-Teamchef, ergänzt: "Es war ein sehr solider Nachmittag für das Team. Wir sind gut auf morgen vorbereitet. Der Fortschritt, denn wir in der vergangenen Nacht und an diesem Morgen gemacht haben, hat eine Menge der Balance-Probleme, die wir gestern hatten, gelöst. Außerdem waren wir vor dem Qualifying in einer guten Form."
"Mit der Longrun-Pace, die wir gestern gezeigt haben, haben unsere beiden Autos eine gute Chance, weiter nach vorne zu kommen und einige wichtige Punkte mitzunehmen." Hoffnung dürfte das Team aus dem Rennen in Kanada ziehen. Da war Perez auch nur von Position 13 ins Rennen gegangen und kämpfte bis zu seinem Unfall um einen Platz auf dem Podium.