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Lotus: Hoffen auf bessere Zeiten in Österreich
Das Lotus-Team kommt in dieser Saison nur schwer in die Gänge - In Spielberg will man trotzdem voll angreifen und zumindest mit beiden Autos ins Ziel kommen
(Motorsport-Total.com) - Acht zu Null. Nein, kein Tipp für ein Spiel der Fußball-Weltmeisterschaft sondern der Punktestand im Duell Frankreich gegen Venezuela, oder auch Romain Grosjean gegen Pastor Maldonado. Die beiden Lotus-Piloten können an die Erfolge der Vorjahre mit dem diesjährigen Lotus E22 nicht anknüpfen. In Spielberg muss das erste Ziel sein, das Rennen zu beenden.
Grosjean freut sich schon auf den Streckenverlauf. Der Franzose ist noch nie auf dem Red-Bull-Ring gefahren. "Meine ersten Erfahrungen dort wird das Rennen sein, was eine ziemlich coole Art ist die Strecke kennenzulernen." Grosjean glaubt, dass ihm der Kurs viel Freude bereiten wird: "Es sieht nach einer spaßigen Runde aus mit einigen schnellen Sektionen und nicht zu vielen langsameren Passagen - was unserem Auto nicht liegt dieses Jahr."
Der Franzose glaubt, dass das Rennen in Österreich für Lotus positiv wird. "Obwohl das Endresultat in Kanada es nicht zeigt, haben wir gute Fortschritte gemacht mit dem Auto und es beginnt sich anzufühlen, wie ein echtes Rennauto." Er ergänzt: "Das ist sehr wichtig für mich, weil es einem hilft in jeder Kurve das Meiste aus dem Auto herauszubekommen, um das Beste aus einer Runde zu machen. Klar war es am Anfang der Saison nicht das Einfachste oder Vergnüglichste mit dieser Generation von Autos zu fahren, aber ich habe mich umstimmen lassen."
Vorbereitung auf der Spielkonsole
Grosjean hat sich im Simulator auf das Rennen in der Alpenrepublik vorbereitet. Aber auch die Spielekonsole hat mitgeholfen: "Es gibt vieles was man machen kann: Mit Simulatoren arbeiten, sich On-board-Runden von anderen Leuten anschauen und Daten und Vorhersagen mit den eigenen Ingenieuren durcharbeiten, aber auch den Kurs auf der Xbox fahren. Aber man sagt, dass nichts besser ist, als wirklich im Auto zu sitzen und zu fahren. Ich werden am Start des ersten Freien Trainings ziemlich aufgeregt sein, weil ich danach wirklich weiß welche Sorte von Strecke das ist."
Ob es da nicht schwierig wird für ihn das richtige Setup zu finden? "Du weißt sehr schnell, was du willst vom Auto und wie du alle Kurven nehmen musst. Das Ziel für das Lernen einer Strecke und das Finden der richtigen Abstimmung ist möglichst schnell zu sein." Schnell vorbei war das Rennen in Montreal für Grosjean, nachdem er ein Problem mit seinem Heckflügel hatte.
"Du willst nie aufhören zu fahren, also war es nicht das Beste. Es gab ein sehr spannendes Ende des Rennens, also war es gut das zu sehen. Unser Ziel ist es Teil dieses Kampfes um die Punkte zu sein, also müssen wir sicher gehen, dass wir keine Probleme mit dem Auto haben." Für Österreich und die folgenden Rennen nimmt sich der Franzose einiges vor. "Wir haben wieder eine Lektion gelernt und wir werden in Österreich und darüber hinaus stärker zurückkommen."
Rennen auf dem Mond? Maldonado wär's egal
Teamkollege Maldonado rangiert als letzter in der WM-Wertung mit keinem einzigen Zähler auf seinem Konto. Auch in Kanada konnte er das Rennen nicht beenden. Und trotzdem nimmt der Venezolaner etwas Positives mit nach Spielberg: "Das Positive war, dass wir um Punkte gekämpft haben. Die Strategie war gut."
Es stellt sich die Frage der Motivation nachdem Maldonado erst dreimal die Ziel-Flaggen gesehen hat in diesem Jahr. "Ich bin sehr motiviert. Ich denke, dass wir einige gute Wochenende vor uns haben und es sind noch immer so viele Rennen zu fahren." Er betont, dass die Europa-Rennen sehr wichtig sind für das Team. Doch fühlt sich der Südamerikaner überhaupt wohl in Europa? Mag er es überhaupt hier Rennen zu fahren? "Ich fahre überall gerne Rennen! Ich würde sogar auf dem Mond fahren, wenn es dort eine Rennstrecke geben würde."
Nicht am Mond, aber immerhin in Spielberg ist Maldonado schon gefahren und hat so einen möglichen Vorteil gegenüber seinem Teamkollegen: "In der Formel Renault war es. Ich habe das Rennen am Podium beendet. Ich glaube sogar, dass ich es gewonnen habe, aber, um ehrlich zu sein, ich erinnere mich nicht mehr daran."
Das Podium wird für Maldonado und Grosjean beim Großen Preis von Österreich in weiter Ferne sein. "Wir alle wissen, was wir tun müssen und wir arbeiten hart. Ja, wir können alle frustriert sein, aber wir wollen alle Erfolge feiern, also bleiben wir positiv", so Maldonado. "Wir haben gesehen, dass auch die Mercedes nicht perfekt sind und geschlagen werden können. Auch sie hatten Zuverlässigkeitsprobleme in Kanada. Ich kann es kaum erwarten im ersten Freien Training in Österreich hinauszufahren."