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Sauber: Enttäuscht aus Montreal abgereist
Das Sauber-Team hat sich vom Grand Prix in Kanada deutlich mehr erhofft, doch am Ende stand nur ein 13. Platz für Sutil und ein Ausfall für Gutierrez zu Buche
(Motorsport-Total.com) - So sonnig es in Kanada beim Grand Prix der Formel 1 war, so trüb sahen nach dem Rennen die Gesichter in der Sauber-Box aus. Man hatte sich vom Rennen in Montreal deutlich mehr erwartet. "Das war zweifelsohne ein schwieriges Rennen", gibt Teamchefin Monisha Kaltenborn zu Protokoll. "Das Team hat gute Arbeit geleistet. Alle Boxenstopps liefen problemlos, und wir konnten auch die Strategie wie gewünscht umsetzen. Wir werden jetzt die Daten untersuchen, um zu verstehen, warum die Rundenzeiten langsamer waren als wir erwartet hatten."
Nachdem Esteban Gutierrez aus der Box startete und Adrian Sutil von Platz 16 losfuhr, erhoffte sich das Team, mit einer Zweistoppstrategie zumindest noch um die letzten Punkte kämpfen zu können. "Esteban musste aus der Boxengasse starten und konnte dann von der Safety-Car-Phase profitieren" meint Saubers Chefingenieur Giampaolo Dall'Ara. "Er startete auf weichen Reifen, um nach nur einer Runde auf Supersoft und nach einer weiteren Runde auf weiche Reifen zu wechseln. Kurz vor Ende des Rennens hatte er dann aber Probleme mit dem Energie-Rückgewinnungssystem. Wir entschieden uns dazu, ihn vorzeitig an die Boxen zu holen."
Gutierrez selbst war trotzdem zufrieden mit seiner Leistung: "Das Rennen war eine große Herausforderung. Vor allem am Anfang hatte ich mit den Reifen zu kämpfen. Es war schwierig, konstante Rundenzeiten zu fahren. Bei meinem letzten Boxenstopp, wechselte ich dann erneut auf weiche Reifen und hätte bis zum Ende des Rennens durchfahren können. Allerdings haben wir dann plötzlich an Motorleistung verloren, und ich musste das Rennen aufgeben."
Adrian Sutil konnte sich zwar aus allen Scharmützeln heraus halten, hatte aber auch nie die Chance, weiter nach vorne zu fahren. "Adrian hatte einen guten Start und konnte zwei Positionen gutmachen", meint Dall'Ara. "Wir planten eine Zweistoppstrategie für ihn, die er auch einhalten konnte. Sein Rennen war in Ordnung und ohne spezielle Zwischenfälle." Sutil selbst beschreibt seine Arbeit als fehlerfrei: "Es war ein langes Rennen mit vielen Ereignissen. Wir sind aber ohne Probleme durchgekommen. Von daher war es eine gute Leistung vom Team."
"Herausgekommen ist leider nur ein 13. Platz, das müssen wir derzeit akzeptieren. Aber wir haben alles gegeben", meint Sutil noch. Doch Kaltenborn will sich mit diesem Ergebnis nicht zufrieden geben. "Wir werden weiterhin vor allem an der Abstimmung arbeiten, weil dort noch Potenzial liegt, uns zu verbessern", so Kaltenborn.