Lotus: Enttäuschendes Wochenende trotz Punkten
Romain Grosjean ist nach dem Rennen in Barcelona auch in Monte Carlo wieder in die Puntke gefahren, bei Lotus ist man mit dem Wochenende aber nicht zufrieden
(Motorsport-Total.com) - Die Ansprüche bei Lotus steigen langsam aber sicher wieder. Nachdem man zu Saisonbeginn noch glücklich war, wenn überhaupt eines der beiden Autos die Zielflagge sah, ist das Team aus Enstone mittlerweile selbst mit einem Platz unter den ersten Zehn nicht mehr zufrieden. Obwohl Romain Grosjean mit dem E22 in Monaco zum zweiten Mal in die Punkte fuhr, waren die meisten Gesichter nach dem Rennen eher lang.
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Romain Grosjean fuhr in Monaco bereits zum zweiten Mal in Folge in die Punkte Zoom Download
"Wir haben heute einige glückliche Punkte gesammelt, aber insgesamt war das Wochenende enttäuschend", sagt der stellvertretende Teamchef Federico Gastaldi und erklärt im Gespräch mit 'Motorsport-Total.com': "Es war angesichts der Umstände und der Entwicklungen während des Wochenendes das Maximum. Wir haben uns gestern im Hinblick auf die Reifen ziemlich verbessert. Es war eine gute Performance von Romain und eine großartige Leistung vom Team."
Nachdem man in der vergangenen Saison allerdings noch regelmäßig um Siege kämpfen konnte, sind achte Plätze einfach nicht genug, damit man in Enstone wirklich glücklich ist. Gastaldi erklärt: "Ehrlich gesagt hatten wir gehofft zu gewinnen und nicht nur Punkte zu sammeln. Ich mache keine Witze. Wir wissen, dass wir gewinnen oder mindestens auf dem Podium sein können. Es ist sehr frustrierend, dass wir nicht dort sind."
Schwieriges Rennen für Grosjean
Der stellvertretende Teamchef weiß außerdem ganz genau, dass die vier Punkte von Grosjean mehr den Fehlern der Konkurrenz als dem eigenen Speed zu verdanken waren. Grosjean selbst berichtet: "Es ist gut, das Rennen hier zum ersten Mal in meiner Karriere zu beenden. Außerdem ist es auch gut, einige Punkte mitzunehmen. Der Sonntag fing für uns ziemlich schlecht an."
"In der ersten Runde hatte ich einen Plattfuß, nachdem Adrian (Sutil; Anm. d. Red.) in mich gefahren war. Wir wechselten auf die weichen Reifen, aber auf denen war es unmöglich zu überholen, also kamen wir für die superweichen wieder rein. Das Timing des Safety-Cars hat uns nicht geholfen, da wir uns gerade erst neue Reifen geholt hatten. Aber so ist das in Monaco. Du kannst in einem Rennen tausendmal Pech haben und am Ende trotzdem Punkte mitnehmen."
Noch schlimmer erwischte es wieder einmal Pastor Maldonado. Der Venezolaner konnte wegen eines Problems mit der Benzinpumpe gar nicht erst am Rennen teilnehmen. Er berichtet: "Wir wissen nicht genau, was passiert ist. Der Antrieb schaltete sich nach 30 Sekunden ab. Als ich in die Startaufstellung fuhr, funktionierten Auto und Antrieb noch gut. Wir müssen herausfinden, was das Problem war."
Gastaldi hofft auf Updates
"Es ist enttäuschend, ich hatte ein solides Rennen erwartet. Wir hatten eine gute Strategie, ich liebe diesen Kurs, auf dem ich in der Vergangenheit konkurrenzfähig war. Wir haben hart an der Performance und der Zuverlässigkeit gearbeitet, aber heute sollte es nicht sein. An diesem Nachmittag waren wir nicht glücklich, aber wir wollen uns weiter verbessern."
Durch den achten Platz von Grosjean schob sich Lotus in der Weltmeisterschaft an Toro Rosso vorbei auf Rang sieben. Für das kommende Rennen in Kanada will Gastaldi trotzdem keine großen Versprechungen machen: "Für Montreal werden wir Updates haben, aber wir hatten auch welche für Monte Carlo. Auf dem Papier ist es immer eine Sache, auf der Strecke sieht es dann anders aus. Wir müssen sehen, ob diese Updates dann auch funktionieren."