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Toro Rosso: Unerfahrener Kwjat trotz Crash Neunter
Daniil Kwjat lässt sich von einem Kontakt mit der Mauer nicht beirren und qualifiziert sich für den Monaco-GP als Neunter- Jean-Eric Vergne startet von Platz sieben
(Motorsport-Total.com) - Das war's mit dem Qualifying, müssen sich die Mechaniker von Toro Rosso in der Garage gedacht haben, als sie zusehen mussten, wie schon zu Beginn des Qualifyings zum Grand Prix von Monaco beim STR9 mit der Startnummer 26 erst das Heck ausbrach und dann die Nase ausgangs Tunnelpassage in der Streckenbegrenzung landete. Doch Daniil Kwjat konnte sein Auto in die Box zurückbringen, sich wieder aufrappeln und weiter angreifen. Platz neun lautete am Ende das Ergebnis für den Rookie. Teamkollege Jean-Eric Vergne schaffte es sogar auf Platz sieben.
"Das war auf jeden Fall das chaotischste Qualifying meiner Karriere", berichtet Kwjat . "In Q1 habe ich plötzlich die Kontrolle über das Heck verloren und die Mauer berührt. Ich musste also zurück in die Box für einen neuen Frontflügel. Ich habe mich davon aber nicht unterkriegen lassen und konnte in Q2 zwei gute Runden hinlegen."
Kwjat fährt zum ersten Mal in seiner Motorsportkarriere auf dem Stadtkurs von Monte Carlo und gibt offen zu, dass es ein Anfängerfehler war: "Einige Dinge erlebe ich hier zum ersten Mal. Wenn man diese Bodenwelle falsch erwischt, kann man das Heck nicht mehr kontrollieren. Es hat vielleicht eine Runde gedauert, um das Selbstbewusstsein wiederzuerlangen, aber danach war wieder alles normal. Ich musste es einfach abhaken. Ich war vielleicht ein wenig vorsichtiger, ich wusste ja dann, dass diese Bodenwelle auf mich wartete. Aber letztendlich habe ich dort keine Zeit verloren. Es war also okay."
Gelbe Flaggen behinderten auch Toro Rosso
Dass es ihm trotzdem gelang, sich noch für die Top 10 zu qualifizieren, stimmt ihn zwar zufrieden, doch der junge Russe hätte gerne noch mehr herausgeholt: "Q3 ist nicht so glücklich verlaufen. Ich hatte mit gebrauchten Option-Reifen begonnen und bekam keine ordentliche Runde hin. Auf den neuen Reifen geriet ich dann in die Gelbphase und musste abbremsen. Das ist natürlich frustrierend, weil es eine Strecke ist, auf der man nicht so einfach überholen kann. Aber so ist es nun einmal. Wir werden uns jetzt aufs Rennen konzentrieren, bei dem ich vorhabe, Punkte zu holen."
Teamkollege Vergne freut sich indes über seinen siebten Startplatz: "Ich bin sehr glücklich mit dem Qualifying heute, sowohl für mich selbst, als auch für das die Jungs, die für ihre harte Arbeit wirklich ein gutes Ergebnis verdient haben. Beide Autos in den Top 10 zu haben, ist eine fantastische Leistung für alle. Meine zweite Runde auf den supersoften Reifen wurde durch die gelben Flaggen behindert, aber die erste hat ausgereicht, um den siebten Platz zu sichern. Wenn nichts schiefgeht, bin ich mir sicher, dass wir auch mit beiden Autos in die Punkte fahren können. Ich werde alles geben, um den siebten Platz mindestens zu halten."
"Es war ein großartiges Qualifying von beiden Fahrern", findet auch Ricardo Penteado, Renault-Supportchef bei Toro Rosso. "Daniil musste sich von einem unglücklichen Zwischenfall in Q1 erholen, hat aber toll zurückgeschlagen und sich den Platz in den Top 10 erkämpft. Auch 'JEV' hatte einen sehr guten Tag und erreichte damit Platz sieben für das Team. Die kleinen Updates, die wir am Donnerstag getestet haben, haben uns einen echten Vorteil verschafft, vor allem die Änderungen am Lenkrad."
Auch der Technische Direktor des Teams, James Key, freut sich, dass es nach ein paar schwierigen Rennen nun wieder bergauf zu gehen scheint: "Wir hatten gehofft, es mit beiden Autos in Q3 zu schaffen, denn schon der Donnerstag war vielversprechend verlaufen. Wir haben ein paar mechanische Veränderungen vorgenommen, die gut zu funktionieren scheinen. Und das ist nur der erste positive Schritt einer Entwicklung über die kommenden Rennen."