Mercedes besetzt auch in Monaco die erste Startreihe
Nico Rosberg und Lewis Hamilton wehren den Angriff der Red Bull ab und belegten im Qualifying zum Großen Preis von Monaco die Plätze eins und zwei
(Motorsport-Total.com) - An Mercedes führt in der Formel-1-Saison 2014 weiterhin kein Weg vorbei. Auch im Qualifying zum Großen Preis von Monaco waren die Silberpfeile die Schnellsten. Nico Rosberg blieb mit einer Zeit von 1:15.989 Minuten als einziger Fahrer unter der Marke von 1:16 Minuten und sicherte sich damit zum zweiten Mal in dieser Saison auf die Pole-Position.
Teamkollege Lewis Hamilton, der sich im entscheidenden Versuch in Q3 nicht mehr steigern konnte, da nach Rosbergs Ausrutscher in der Mirabeau-Kurve die gelben Flaggen geschwenkt wurden, verpasste so die Zeit Rosbergs um 0,059 Sekunden und geht von Position zwei aus ins Rennen. Das Team erzielte im sechsten Qualifying der Saison die sechste Pole-Position und zum dritten Mal starten beide Fahrer aus der ersten Reihe. Insgesamt ist es die 23. Pole für Mercedes in der Formel 1.
Für Rosberg ist es die sechste Pole-Position in der Formel 1. Damit überholt er seinen Vater Keke, der in seiner Karriere fünf Poles einfuhr. "Ich fühlte mich am gesamten Wochenende richtig wohl im Auto und es ist fantastisch, hier in Monaco erneut auf der Pole zu stehen", freut sich Rosberg. "Das Team hat an diesem Wochenende wieder einmal fantastisch gearbeitet. Unsere Performance ist auch auf diesem einzigartigen Kurs sehr stark. Das zeigt, dass wir in dieser Saison ein wirklich starkes Paket aus Chassis und Motor entwickelt haben. Ich bin zu Beginn des Q3 eine richtig gute erste Rundenzeit gefahren, aber Lewis war sehr nah an mir dran."
Rosberg entschuldigt sich bei Hamilton
"Also habe ich es noch einmal versucht und dabei etwas mehr attackiert. Leider war ich dabei ein bisschen zu sehr über dem Limit. Die Hinterräder blockierten und dann kam ich auf dem welligen Bergabstück kurz vor Kurve fünf von der Linie ab. Zum Glück gelang es mir, in den Notausgang zu fahren", beschreibt Rosberg die umstrittene Szene. "Ich habe mich bei Lewis dafür entschuldigt, dass ich ihn damit daran gehindert habe, seine Rundenzeit noch einmal zu verbessern. Jetzt blicke ich nach vorne und freue mich auf das Rennen. Morgen muss ich gut starten und dann hoffe ich auf ein starkes Rennen mit einer guten Strategie."
"Das war ein spannendes Qualifying", findet Mercedes-Motorsportchef Toto Wolff. "Unsere beiden Fahrer haben am Limit um jedes Tausendstel gekämpft und dann können auch einmal Fehler passieren - so wie heute bei Nico. Es war ein unglaublicher Kampf zwischen Nico und Lewis. Aus Sicht des Teams ist es ein fantastisches Ergebnis, beide Fahrer in der ersten Reihe zu haben. Gerade auf dieser Strecke, auf der das Qualifying besonders wichtig ist. Noch liegt aber ein schwieriges Rennen auf einer der anspruchsvollsten Strecken des Jahres vor uns. Es ist noch ein langer Weg bis ins Ziel."
Erleichterung: Der W05 funktioniert auch in Monaco
"Das war ein sehr eng umkämpftes Qualifying", meint auch Technikchef Paddy Lowe. "Wie üblich kam es auch heute in Monaco darauf an, eine saubere Runde mit den Reifen im richtigen Zustand zu erwischen und dabei keine anderen Autos zu behindern. Das macht es zum spannendsten Qualifying des Jahres. Das Team hat heute Nachmittag fantastische Arbeit geleistet, mit beiden Autos eine Reihe fehlerfreier Runden hingelegt und ist so problemlos bis in den letzten Qualifying-Abschnitt vorgedrungen."
"Dabei entwickelte sich ein extrem enger Zweikampf zwischen Lewis und Nico. Leider endete dieser damit, dass Nico in Mirabeau geradeaus fuhr. Vom Standpunkt des Teams ist es ein großartiges Ergebnis, beide Autos in Monaco in der ersten Startreihe zu haben", sagt Lowe. "Außerdem ist es sehr ermutigend zu sehen, dass der W05 Hybrid auch auf dieser Strecke, die ganz andere Herausforderungen als die bisherigen Kurse stellt, sehr stark ist."