McLaren hofft auf Regenrennen
Jenson Button lobt den neuen Asphalt zwischen Casino und Tunnel, Kevin Magnussen gewöhnt sich an Monte Carlo im Formel-1-Auto, Eric Boullier hofft auf weiteren Regen
(Motorsport-Total.com) - Hinter den beiden Force-India-Piloten schloss das McLaren-Duo Jenson Button und Kevin Magnussen den Monaco-Donnerstag in der Zusammenfassung der Zeiten aus Vormittags- und Nachmittagstraining auf den Plätzen elf und zwölf ab. Die am Nachmittag erzielten Zeiten - darunter Buttons Bestwert - besitzen aufgrund der Witterungsbedingungen aber nur bedingt Aussagekraft.
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Monaco-Donnerstag: Die McLaren-Piloten schlängeln sich an einem Toro Rosso vorbei Zoom Download
Button, der den Grand Prix im Fürstentum im Jahr 2009 für Brawn gewann, freut sich, wieder "auf dieser verrückten Strecke, die immer viel Spaß macht" zu fahren. Im Vergleich zum Vorjahr finden die Piloten nun zwischen der Casino-Kurve und dem Tunneleingang einen neuen Asphalt vor.
"Gestern ging ich noch davon aus, dass der Grip im zweiten Sektor wohl sehr niedrig sein würde. Heute muss ich sagen, dass die Organisatoren fantastische Arbeit abgeliefert haben. Daran, wie der neue Asphalt hier verlegt wurde, können sich viele Strecken ein Beispiel nehmen. Dafür, dass der Belag brandneu ist, bietet er erstaunlich viel Grip", lobt Button und hofft zumindest für den Samstagvormittag auf trockene Bedingungen: "Ich glaube, alle brauchen noch etwas Streckenzeit, um ihre Setup-Arbeiten abzuschließen."
Magnussen erlebte abgesehen von einem generellen Mangel an Abtrieb einen problemlosen Tag. "Nachdem sich unsere Aerodynamiker des Problems angenommen haben, werden wir eine gute Balance zur Verfügung haben. Ich gehe davon aus, dass es dann weiter nach vorn gehen wird", so der Däne, der zum ersten Mal mit einem Formel-1-Auto in Monte Carlo unterwegs war und die Sache Schritt für Schritt angehen will.
McLaren-Rennleiter Eric Boullier ist unter Berücksichtigung der weitestgehend ins Wasser gefallenen Nachmittagssession mit dem ersten Trainingstag zufrieden: "Wenn deine beiden Fahrer berichten, dass sich das Auto vorhersehbar benimmt und auf diesem kniffligen Stadtkurs einfach zu fahren ist, dann gibt einem das Zuversicht für den weiteren Verlauf des Wochenendes. Es ist gut zu wissen, dass unsere Fahrer mit ihrem Auto eine stabile und zuverlässige Plattform an der Hand haben, auf der sie nun aufbauen können."
"Weil wir heute nicht so viel gefahren sind wie normalerweise üblich, haben wir am Samstag noch einen Teil der Setup-Arbeit zu erledigen", pflichtet Boullier seinen beiden Piloten bei. Dennoch: Button und Magnussen gehörten am Nachmittag zu den wenigen Fahrern, die bereits zu Beginn, als die Strecke noch feucht war, ihre Runden drehten. So sammelte das Team Erfahrungswerte in Bezug auf die Intermediate-Reifen.
"Es besteht immer die Möglichkeit, dass es ein unvorhersehbares Rennen gibt. Wir hätten dagegen nichts einzuwenden", begründet Boullier und wird in der McLaren-Box heimlich einen Regentanz vollführen. Gibt es am Sonntag tatsächlich ein Monaco-Roulette wie vor 18 Jahren?