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Lotus-Piloten mit unterschiedlichen Sorgen
Während Romain Grosjean nach dem ersten Trainingstag in Monaco über ein nervöses Heck klagt, moniert Pastor Maldonado Probleme beim Bremsen
(Motorsport-Total.com) - Die beiden Lotus-Piloten Romain Grosjean und Pastor Maldonado reihten sich am ersten Trainingstag zum Grand Prix von Monaco, der in den Mittagsstunden im Zeichen eines Unwetters stand, auf den Rängen 14 und 15 ein. "Es war ein solider Tag für uns", meint Alan Permane, bei Lotus der Leitende Ingenieur an der Strecke.
Der Brite berichtet: "Hauptsächlich ging es uns darum, das Zusammenspiel des E22 mit den Reifen auf dieser ganz besonderen Strecke zu verstehen. Das ist uns am Vormittag gelungen. Den Nachmittag verbrachten wir aufgrund des Wetters fast komplett in der Box. Als beide Fahrer am Schluss auf der Strecke waren, erwischte keiner von ihnen eine freie Runde."
Zwar hat Pirelli für das Rennwochenende im Fürstentum die beiden weichsten Mischungen im Sortiment (Soft und Supersoft) mitgebracht, doch laut Grosjean ist vor allem der Soft immer noch zu hart. "Am Nachmittag sind wir ja kaum gefahren. Am Vormittag hatte ich aber den Eindruck, dass die Reifen zu hart sind - speziell wenn es so kühl ist wie heute. Dann hat man einfach keinen Grip. Ich glaube, das sehen alle so", meint der Franzose. Maldonado stimmt zu: "Wir taten uns schwer, die Reifen auf Temperatur zu bekommen."
Grosjean klagt in seiner Donnerstagsanalyse zudem über ein "leicht nervöses Heck". Nachdem er vor knapp zwei Wochen beim Grand Prix von Spanien in Barcelona die ersten Lotus-Punkte der Saison an Land gezogen hat, rechnet Grosjean für das Rennen in Monte Carlo mit einer schwierigeren Aufgabe: "Ich glaube, es wird nicht einfach werden. Mit einem nervösen Heck ist es schon auf einer normalen Rennstrecke schwierig genug. Hier gibt es nicht viel Platz für Fehler. Es wäre aber natürlich schön, wieder in den Top 10 zu landen."
Lotus' Ziel: Dritte Kraft hinter Mercedes und Red Bull
Bis dahin gibt es aber für die Techniker in Enstone noch einiges zu tun. Der E21 aus der Saison 2013 sei ein sehr gutmütiges Auto gewesen, mit dem Grosjean angreifen konnte. "In diesem Jahr muss ich mehr Vorsicht walten lassen, weil das Auto etwas kniffliger ist. Am Samstagnachmittag zählt es. Vielleicht bekommen wir die Balance noch besser in den Griff, wenn die Strecke etwas mehr Grip entwickelt hat", blickt der Franzose auf die Zeitenjagd im Qualifying voraus.
Teamkollege Maldonado spricht vor allem in Bezug auf den Nachmittag von einer "schwierigen Session, denn die Strecke hatte sehr wenig Grip". Immerhin hatte Lotus am Donnerstag keine technischen Probleme zu beklagen. Die von Grosjean geschilderte Balanceprobleme kann der Venezolaner nicht bestätigen: "Ich denke, das Tempo ist da. Das Auto ist recht gut ausbalanciert."
Maldonado rechnet nicht unbedingt mit WM-Punkten
Statt wie Grosjean über ein nervöses Heck, klagt Maldonado über Schwierigkeiten in den Anbremszonen. "Speziell am Tunnelausgang, wo es bergab in die langsame Schikane geht, ist es recht heikel. Das gilt besonders mit den härteren Reifen, denn mit diesen ist der Grip nochmals niedriger. Ich gehe aber davon aus, dass das Griplevel der Strecke noch zunehmen wird. Wir müssen es jetzt einfach schaffen, die Reifen auf Betriebstemperatur zu kriegen. Leider gibt es hier keine schnellen Kurven, um die Reifen richtig aufzuheizen."
Mit WM-Punkten rechnet auch Maldonado im Fürstentum nicht unbedingt. "Schwer zu sagen, wann es damit klappen wird. Im Moment sind wir nicht nah genug an der Spitze dran. Auf Force India und Williams fehlt uns aber nicht allzu viel. In Barcelona waren wir etwas besser als sie. Sie sind unsere Gegner, genau wie McLaren. Ich schätze, mal werden sie besser sein, mal wir. Wenn man in diesem Bereich des Feldes zwei Zehntelsekunden findet, kann man viel erreichen. Hier ist es aber speziell im Qualifying nicht einfach, alles aus dem Auto herauszuholen."