Mercedes: Harmonisches Abendessen auf Berger-Jacht
Niki Lauda lädt die Mercedes-Combo zu einem gemütlichen Beisammensein ein - Ort des Harmonie-Treffens: Gerhard Bergers Jacht
(Motorsport-Total.com) - Auch am sechsten Rennwochenende der Formel-1-Saison 2014 werden sich alle Augen vor allem wieder auf ein Team richten: Mercedes. Denn das heiße Teamduell zwischen Lewis Hamilton und Nico Rosberg geht in eine weitere Runde und eine Zuspitzung des Zweikampfes scheint nur noch eine Frage der Zeit zu sein. Aufsichtsratsvorsitzender Niki Lauda ist daher um ein harmonisches Bild des Teams bemüht und lud am Mittwoch vor dem Grand Prix von Monaco zum Abendessen auf die Jacht von Landsmann Gerhard Berger ein.
"Das ist mein Dankeschön für die tolle Leistung des Teams bisher", so Lauda gegenüber 'auto motor und sport' über die Zusammenkunft mit Sportchef Toto Wolff, Technikdirektor Paddy Lowe und den beiden Fahrern. "Mit dieser Dominanz konnte wirklich keiner rechnen."
Doch auch der Österreicher weiß, dass noch jede Menge Zündstoff drin steckt, wenn Rosberg und Hamilton am Sonntag in Monaco wieder an den Start gehen: "Irgendwann wird es krachen. Wenn die beiden weiter so ihr eigenes Rennen vor dem Feld fahren, wird die Wahrscheinlichkeit eines Crashs immer größer." Laut Lauda ist aber auch eine Wende im Teamduell möglich: "Lewis fährt in absoluter Hochform, fast nicht zu schlagen. Aber in Monte Carlo könnte ihn Nico biegen. Weil hier alles möglich ist."
Dass Mercedes momentan noch nicht zu schlagen ist, gefällt auch Dieter Zetsche, dem Vorstandsvorsitzender des Daimler-Konzerns . "Die neuen Autos sind aufregend", so der 61-Jährige gegenüber der spanischen Nachrichtenagentur 'EFE'. "Es langweilt mich nicht, dass jedes Rennen bisher vom gleichen Team gewonnen wurde. Es ist die Aufgabe der anderen Teams, mit Mercedes gleichzuziehen, auch wenn wir selbst noch viel zu verbessern haben."
Auch der Umstand, dass Mercedes mit Rosberg und Hamilton eine starke Fahrerpaarung aufzuweisen hat, stimmt Zetsche zufrieden. Dabei heizte er jedoch bei einem Besuch einer Daimler-Fabrik in Spanien versehentlich die Gerüchte um ein Interesse an dem von dort stammenden Fernando Alonso an. "Alonso ist vielleicht der beste Fahrer im Feld, das demonstriert er auch in einem Auto, das ein bisschen weniger konkurrenzfähig ist", wird er bei 'EFE' zitiert.
Der Angesprochene nimmt das Kompliment aus dem Lager der Konkurrenz an, ohne den Gerüchten neues Feuer zu geben: "Ich freue mich darüber, wenn die Leute sehen, dass ich einen guten Job mache, und das respektieren, was ich tue. Es ist schön, solche Komplimente zu hören. Komisch, dass sie immer von der Konkurrenz kommen und nie von den Leuten, die dir nahe sind."