McLaren-Küken Vandoorne: Lizenz zum Rasen, bitte!
Der junge Belgier bekam in Barcelona für 136 Runden das Fleißkärtchen und half dem Team mit Vergleichsfahrten auf den verschiedenen Pirelli-Mischungen
(Motorsport-Total.com) - Stoffel Vandoorne ging bei seinem Formel-1-Debüt am Mittwoch in Barcelona auf Nummer sicher: Am zweiten Tag der Testfahrten spulte die McLaren-Hoffnung 136 Runden und über 600 Kilometer im MP4-29 ab. Das war mehr als das Doppelte des von der FIA für die Beantragung der Superlizenz geforderten Pensums. Dass der Belgier, der auch Entwicklungsarbeit mit den Pirelli-Reifen erledigte, am Ende auf Rang neun (1:28.441 Minuten, +3,570 Sekunden) landete, war Nebensache.
Schließlich war Vandoorne in seinem schnellsten Umlauf auf der mittelharten Pirelli-Mischung unterwegs und damit im Zeitenvergleich ohnehin chancenlos gegen die weicher bereifte Konkurrenz. Technische Probleme plagten den hauptberuflichen GP2-Piloten als fleißigsten Dauerläufer des Tages nicht. Vom Team gab es Lob für "Reife, Feedback und Tempo". Auch Vandoorne war hellauf begeistert: "Das war ein fantastischer Tag für mich. Es war meine erste Erfahrung in einem Formel-1-Auto und eine tolle Gelegenheit, einen Batzen Runden auf die Habenseite zu schaffen", sagt er.
Der 22-Jährige dankt McLaren die Chance: "Jeder war wahnsinnig hilfsbereit und positiv. Es ist toll, zum Testprogramm beigetragen zu haben. 136 Runden sind eine fantastische Leistung und verschaffen mir das Recht, mich um eine Superlizenz für die Formel 1 zu bewerben." Schon in der kommenden Woche steht für Vandoorne wieder Alltag auf dem Programm: "Jetzt gilt meine Konzentration dem nächsten Event, nämlich dem GP2-Rennen in Monaco. Ich freue mich darauf, ein kniffliges Wochenende in Barcelona hinter mir zu lassen und würde liebend gerne ein tolles Resultat einfahren."