"Suzie" zickt: Vettel rollt aus und greift zum Feuerlöscher
Die Elektronik am Red Bull des Weltmeisters stellte nach nur wenigen Trainingsrunden den Betrieb ein - Stromversorgung plötzlich unterbrochen
(Motorsport-Total.com) - Formel-1-Weltmeister Sebastian Vettel hat einen schlechten Start ins Rennwochenende erwischt. Im 1. Freien Training zum Großen Preis von Spanien in Barcelona blieb der Heppenheimer in seinem Red Bull RB10 nach einer knappen halben Stunde mit einem technischen Defekt auf der Strecke liegen und musste abgeschleppt werden. Die Ursache für das Ausrollen scheint schon bekannt zu sein - offenbar plagt das Team aus Österreich mal wieder die Renault-Software.
Die war in der dreiwöchigen Rennpause von den Franzosen nochmals komplett überarbeitet und in einer neuen Version nach Katalonien gebracht worden. Christian Horner ist sich aber noch nicht sicher, ob es sich auch wirklich um den Grund für das Malheur handelt: "Die Elektronik an Sebs Auto hat sich komplett runtergefahren, wir sind nicht sicher warum", erklärt der Red-Bull-Teamchef. "Dadurch war plötzlich auch der Funk weg. Hoffentlich ist es etwas verhältnismäßig Banales, damit wir wieder fahren können, wenn wir das Auto rechtzeitig zurückbekommen."
Laut Red-Bull-Konsulent Helmut Marko war es durchaus "etwas Banales". Er sagt bei 'Sky': "Die elektrische Stromversorgung wurde unterbrochen. Es ist relativ simpel. Es wird ein Kabel gewechselt. Und ich hoffe, dass keine Folgeschäden bei diversen Aggregaten auftreten. Es ist ein simpler Defekt mit großer Wirkung. Das ist aber behoben bis zum nächsten Training."
Vettel griff, nachdem er seine "Suzie" zusammen mit den Streckenposten an den Rand geschoben hatte, persönlich zum Feuerlöscher, um für Abkühlung bei seinem Boliden zu sorgen. Dass die Kühlung selbst verantwortlich ist, scheint angesichts des Streckenlayouts in Barcelona und moderaten 19 Grad Celsius Außentemperatur eher unwahrscheinlich. Anschließend wurde Vettel auf einem Motorroller zurück in die Boxengasse gefahren. Zum Zeitpunkt des Ausfalls lag Vettel mit einer Zeit von 1:30.942 Minuten deutlich außerhalb der Top 10.