• 08. Mai 2014 · 19:19 Uhr

Rosberg: "Muss wieder in meine Phase hineinkommen"

Nach drei Niederlagen in Serie will Nico Rosberg das Mercedes-Teamduell gegen Lewis Hamilton in Barcelona umdrehen - Aus den Analysen hat er viel gelernt

(Motorsport-Total.com) - Nico Rosberg ist als WM-Führender zum Europa-Auftakt nach Spanien gereist, doch sein Mercedes-Teamkollege Lewis Hamilton hat das Momentum derzeit auf seiner Seite. Der Brite gewann drei Rennen in Folge und kam dem Deutschen bis auf vier Punkte nahe. Sollte Hamilton in Barcelona seinen vierten Grand Prix in Folge gewinnen und Rosberg zum vierten Mal in Folge Zweiter werden, dann würde Hamilton die WM-Führung übernehmen.

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Nico Rosberg will den Schwung bei Mercedes wieder auf seine Seite ziehen Zoom Download

Es stellt sich die Frage, wie Rosberg die Erfolgsserie seines Teamkollegen stoppen kann? "Natürlich ist es mein Ziel, das umzudrehen. Schon vergangenes Jahr hatte er solche Phasen, dann kam ich wieder. Es ging auf und ab", blickt Rosberg auf das Stallduell im Vorjahr, als es noch nicht um den WM-Titel ging. Und der WM-Titel ist ganz klar Rosbergs Ziel: "Ich muss wieder in meine Phase hineinkommen."

"Ich bin guter Dinge und habe ein gutes Gefühl, dass ich hier ein Wochenende ohne zu viel Komplikationen hinbekommen. In Schanghai letztens ging einiges schief. Von daher wird es diesmal schon klappen." Obwohl bei Hamilton derzeit alles optimal läuft, sieht Rosberg sich selbst und den Briten auf Augenhöhe. "Es ist sehr ähnlich und es gibt keine Tendenzen", fällt ihm auch kein entscheidender Vorteil auf seiner Seite ein.

Man lernt immer etwas dazu

Rosberg hatte nun drei Wochen Zeit, um zu analysieren, warum Hamilton die Nase vorne hatte. "Es ist aber schon relativ schnell abgehakt und ich konzentriere mich auf die Möglichkeit, hier zu gewinnen. Ich nehme das als Motivation auf und drehe das um in noch intensivere Arbeit mit dem Team. Gestern habe ich mich im Simulator auf Barcelona vorbereitet und mit den Ingenieuren diskutiert", geht der Wahl-Monegasse ins Detail. "Es war Zeit, die ersten Rennen zu analysieren. Bei dieser Analyse lerne ich immer sehr viel. Dadurch kann ich noch einen Schritt stärker werden."

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Zuletzt musste sich Nico Rosberg bei drei Rennen seinem Teamkollegen beugen Zoom Download

"Es gibt immer Bereiche. Es ist ein konstanter Lernprozess. In diesem Jahr ist so viel neu. Es geht immer weiter und man steigert sich immer." Mercedes hat als gesamtes Team einen deutlichen Sprung nach vorne gemacht, wenn man die Situation mit Barcelona vor zwölf Monaten vergleicht. Vor einem Jahr holte Rosberg vor Hamilton die Pole-Position. Im Rennen wurden es aber nur die Plätze sechs und zwölf. Rosberg verlor als Sechster über eine Minute auf Sieger Fernando Alonso (Ferrari).

"Da denke ich schon noch manchmal zurück", gibt der Deutsche zu. "Das waren Erlebnisse, die nicht schön waren. Nach dem Qualifying hatte ich mit der Pole-Position so viel Hoffnung. Aber im Rennen so durchgereicht zu werden, waren schon harte Momente." Aktuell ist Mercedes das Favoritenteam. Das Thema Stallorder wurde immer wieder in den Raum geworfen. Die Silberpfeile dementieren derzeit.

Stallorder kein Thema

"Dieses Thema möchte ich momentan gar nicht ansprechen", sagt Rosberg in der Medienrunde genervt. "Wir haben in Bahrain gezeigt, dass Teamorder bei uns kein Thema ist. Dafür stehen wir bei Mercedes auch. Wir wollen eine Show liefern. Etwas Besseres als Bahrain gibt es als Beweis dafür nicht. Deswegen ist es kein Thema. Wenn es eines Tages ein Thema wird, werde ich es auch sagen. Das ist aber noch weit weg."

"Wir wollen eine Show liefern. Etwas Besseres als Bahrain gibt es als Beweis dafür nicht. Deswegen ist es kein Thema."Nico Rosberg über Stallorder
Trotzdem sind in der Theorie mögliche Szenarien durchgespielt: "Ich habe ein Papier, wo das draufsteht. Das sind extrem seltene Fälle. Wenn ich zum Beispiel im letzten Rennen gegen Sebastian um die WM kämpfe und Lewis keine Chance hat, dann steht da, dass er für das Team fahren muss - und nicht für mich. Das ist als Beispiel eine Situation." Für Rosberg ist das ein wichtiges Thema, wie er mit Blick auf das Vorjahr anspricht: "In solchen Sachen bin ich selbst immer intensiv beteiligt, weil ich das für sehr wichtig halte."

"Das war genau der Fehler, den wir in Malaysia (2013; Anm. d. Red.) hatten. Wir waren darauf nicht vorbereitet. Dann kommt die Situation und es wird eine Entscheidung getroffen, obwohl man das vorher nicht diskutiert hat. Es ist klar, dass man dann verschiedene Meinungen hat. Das war damals das Hauptproblem. Es ist aber nie leicht, weil die Situation immer anders kommen kann, als man sich darauf vorbereitet hat."

Benzinsparen im Rennen auch kein Thema

Stallorder ist bei Mercedes also derzeit kein Thema, genauso wie Benzinsorgen im Rennen: "Man kann nur Bahrain als Beispiel dafür heranziehen", meint Rosberg. "Dieses Rennen ist für den Benzinverbrauch am schwierigsten. Wir hatten im Rennen keine Probleme mit Benzin und konnten gegeneinander fahren. Man kann natürlich sagen, dass das Safety-Car eine Rolle gespielt hat, aber wir hatten das Safety-Car nicht berechnet und waren trotzdem im Plan. Benzinsparen hatte bisher keinen Einfluss. Es ist ähnlich wie in den vergangenen Jahren."

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Nico Rosberg ist als WM-Führender nach Europa gereist Zoom Download

Anders verhält es sich dagegen bei den Reifen. Obwohl Pirelli in diesem Jahr keine großen Schlagzeilen schreibt, sind die Pneus weiterhin ein entscheidendes Kriterium. "Es ist ähnlich wie im Vorjahr", bestätigt Rosberg auf Nachfrage. "Das war in den ersten Rennen ein Faktor, aber im Moment ist das auf einem guten Level. Der gute Rennsport in Bahrain lag an den Reifen und an unterschiedlichen Strategien."

"Lewis hat zum Beispiel im ersten Stint seine Reifen mehr verbraucht als ich. Deshalb hatte ich im letzten Stint eine Chance. Dank der Reifen sehen wir guten Rennsport. Die Reifen sind im Moment auf einem guten Level. Hätte ich die Wahl, dann würde ich mir natürlich Qualifying-Runden im Rennen wünschen. Mir gefällt aber auch diese Herausforderung. Es ist eine interessante und komplizierte Herausforderung: In welcher Kurve ist man vorsichtiger und in welcher kann man voll fahren. Für uns Fahrer ist das nicht einfach."

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