Magnussen: "China war ein Schock"
Nach zwei enttäuschenden Rennen will Kevin Magnussen in Barcelona wieder WM-Punkte holen - Spanien ist für den McLaren-Piloten ein erfolgreiches Terrain
(Motorsport-Total.com) - Bei McLaren entwickelte sich die erste Phase der Saison in die falsche Richtung: Kevin Magnussen feierte in Melbourne bei seinem Debüt auf Anhieb als Dritter auf dem Podest. Durch die Disqualifikation des Red Bulls von Daniel Ricciardo wurde es sogar Platz zwei. Dann ging die Kurve der Chrompfeile stetig bergab. Magnussen wurde in Malaysia Neunter, in Bahrain schied er aus und zuletzt in China kam der Däne als 13. außerhalb der Punkteränge ins Ziel. Auch bei seinem Teamkollegen Jenson Button sieht die Bilanz nicht besser aus.
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Kevin Magnussen hat in Barcelona zwei Siege in der Renault World-Series gefeiert Zoom Download
Der Weltmeister von 2009 startete in Australien mit Rang drei, anschließend gab es noch WM-Punkte für den sechsten Platz in Sepang. In Bahrain und China stehen die Ergebnisse 17 und elf in der Statistik. McLaren holte in den vergangenen beiden Rennen keine WM-Punkte. Trotzdem war es für Magnussen eine wichtige Phase, denn als Rookie musste er sich erst auf den Formel-1-Alltag einschießen.
"Ich habe viel gelernt", sagt der Sohn von Jan Magnussen vor dem Europa-Auftakt in Spanien. "Auf der einen Seite war es nicht so schlecht, aber wir sind nicht dort, wo wir sein wollen. Wir arbeiten hart, damit wir es schaffen. Ich persönlich habe viel gelernt und es gab viele positive Aspekte, die ich aus den ersten Rennen mitnehmen konnte." Aus Teamsicht waren vor allem die Rennen in Bahrain und China eine Katastrophe.
"Es ist aber kein Geheimnis, dass wir nicht dort sind, wo wir sein wollen. Wir sind mit der Situation natürlich nicht zufrieden", sagt Magnussen klar. "Wir müssen weiterhin hart arbeiten. Das Team sieht es positiv, obwohl die Ergebnisse natürlich nicht gut waren. Wir müssen den Kampfgeist hochhalten. Mit den Fortschritten bin ich zufrieden."
Der Europa-Auftakt in Barcelona ist traditionell das Rennen, für das alle Teams zahlreiche Updates im Gepäck haben. So auch bei McLaren. Die punktelose Serie muss beendet werden. "In Bahrain hätten wir Punkte holen können", blickt Magnussen auf die schwierigen vergangenen Wochen zurück. "China war überhaupt nicht gut für uns. Es war ein Schock, wie weit wir von der Pace entfernt waren. Wir haben aber viel gelernt und wissen, dass China unserer schlechteste Strecke ist."
"Wir wissen noch nicht, wie sich das Auto anfühlen wird, denn ich bin es seit dem vergangenen Rennen nicht gefahren. Wir müssen den Freitag abwarten. Ich erwarte nicht, dass es sich großartig anders anfühlen wird. Wir haben einige neue Teile, aber nichts, das die Welt verändern würde." Die Strecke Barcelona-Catalunya kennt Magnussen aus der Vergangenheit gut, auch wenn im vergangenen Winter dort keine Testfahrten abgehalten wurden.
In den vergangenen beiden Jahren gewann der 21-Jährige jeweils ein Rennen der Renault-World-Series und wurde im zweiten Lauf jeweils Zweiter. Gute Voraussetzungen für dieses Wochenende: "Diese Strecke ist der erste Kurs im Kalender, den ich schon kenne. Es ist schön, zurück in Europa zu sein", freut sich Magnussen. "Man fühlt sich etwas mehr zu Hause. Ich freue mich auf das Wochenende."