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Wie gewonnen, so zerronnen: Lotus erlebt schwarzen Sonntag
Romain Grosjean ist in China lange Zeit gut unterwegs, fällt allerdings wegen eines Getriebeproblems aus - Pastor Maldonado erreicht das Ziel, holt aber keine Punkte
(Motorsport-Total.com) - Den Samstag in Schanghai hatte man bei Lotus noch als den bisher besten Tag der Saison 2014 gefeiert. Doch am Sonntag machte dem Team aus Enstone die Technik wieder einmal einen Strich durch die Rechnung. Romain Grosjean kämpfte lange Zeit um Punkte, musste seinen E22 mit Getriebeproblemen aber nach 28 Runden wieder einmal abstellen.
"Zuerst verloren wir nur den vierten Gang, aber es wurde immer schlimmer und wir verloren praktisch alle Gänge", erklärt der Franzose und ergänzt: "So ein Problem hatte ich zum ersten Mal, also müssen wir verstehen, was da passiert ist. Es lief im Rennen ziemlich gut, denn wir kämpften um den neunten Platz, wir waren also in den Punkten, was eine tolle Verbesserung ist."
Mehr als ein gutes Gefühl kann Lotus aus China allerdings nicht mitnehmen, denn weil Pastor Maldonado am Ende nur 14. wurde, sprang auch im vierten Saisonrennen wieder nichts Zählbares für das Team heraus. "Es ist eine Schande, denn Romain lag in den Punkten und konnte mit seinen Gegnern kämpfen. Punkte wären realistisch gewesen", sagt Chefingenieur Alan Permane.
Maldonados Handicap zu groß
Auch der stellvertretende Teamchef Federico Gastaldi erklärt: "Für Romain war es wieder ein frustrierender Tag, aber wir können deutlich sehen, dass wir Fortschritte gemacht haben, denn er qualifizierte sich unter den ersten Zehn und kämpfte im Rennen um Punkte."
Diese Chance wurde Pastor Maldonado praktisch bereits am Samstag genommen. Wegen eines Öllecks verpasste der Venezolaner die Qualifikation und musste das Rennen von ganz hinten angehen. Von dort konnte er nicht mehr viel ausrichten. "Es war heute sicher nicht mein bestes Rennen, aber wir sind ins Ziel gekommen", sagt Maldonado.
"Meine Pace war nicht fantastisch, aber immerhin haben wir Fortschritte gemacht, und ich habe so hart ich konnte gepusht. Wir werden uns die Daten ansehen, dann offensichtlich fehlte uns auf der Geraden Geschwindigkeit, wodurch es schwierig war zu überholen oder sich zu verteidigen", berichtet der 29-Jährige, der sich "einmal ein Rennwochenende ohne Probleme" wünscht.
Hoffen auf Barcelona
"Er hat alles abgeliefert, was wir von ihm erwartet haben, und einige seiner Rundenzeiten während des Rennens waren sehr stark", erklärt Gastaldi. Am Ende fehlten dem Venezolaner auf Platz zehn allerdings fast 30 Sekunden. "In Barcelona werden wir mehr Upgrades für das Chassis und den Antrieb haben, also sollten wir dort konkurrenzfähiger sein", hofft Permane.