• 20. April 2014 · 15:45 Uhr

Marussia gewinnt Duell mit Caterham in China

Gemeinsam mit den Caterhams fahren die beiden Marussia-Piloten Jules Bianchi und Max Chilton dem Rest des Feldes auch in Schanghai wieder einmal nur hinterher

(Motorsport-Total.com) - Beim Saisonauftakt in Melbourne hatte es noch den Anschein, dass Marussia und Caterham die Lücke zum Rest des Feldes schließen konnten. Doch mittlerweile fahren die beiden Teams wieder weit hinter allen anderen in ihrer eigenen kleinen Welt. In Schanghai ging Marussia dank Jules Bianchi dieses Mal als Sieger aus diesem Duell hervor. Der Franzose war als 17. bester Fahrer der vier Nachzügler.

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Jules Bianchi und Max Chilton verlassen China mit einem guten Gefühl Zoom Download

"Ich hatte während des gesamten Rennens einen guten Kampf mit Kobayashi, und ich bin sehr glücklich, dass ich das Rennen vor ihm beendet habe", berichtet Bianchi, der dieses Ergebnis allerdings dem Fauxpas bei der Zielankunft zu verdanken hatte. Weil die Zielflagge eine Runde zu früh geschwenkt wurde, wurde Kobayashis Überholmanöver in der letzten Runde nicht mehr gewertet.

"Es war mein erstes unkompliziertes Rennen der bisherigen Saison, und ich muss sagen, dass das eine große Erleichterung ist", sagt Bianchi weiter und ergänzt: "Der Start war gut, und ich kam zunächst an Kamui vorbei, aber er gewann die Position schnell wieder zurück. Bis zum zweiten Stint blieb ich an ihm dran, aber als Maldonado zwischen uns kam, fiel ich etwas zurück."

Rest des Feldes ist weit weg

"Allerdings kam ich wieder ran, und unser Duell ging weiter. Als er zum dritten Mal an die Box kam, und sich für neue weiche Reifen entschied, sahen wir die Möglichkeit, vor ihm zu bleiben, wenn ich auf meine Reifen aufpassen und draußen bleiben würde. Auf den neuen weichen Reifen holte er schnell auf, und ich musste alles geben, um vor ihm zu bleiben und den Platz nicht wieder zu verlieren."

Das gelang dem Franzosen auch. Auf Esteban Gutierrez, den nächsten Fahrer vor ihm, fehlten am Ende allerdings über 40 Sekunden. Trotzdem geht der 24-Jährige nun "glücklich" und mit einem "guten Gefühl" in die Europasaison. Teamkollege Max Chilton konnte etwas weiter hinten das Duell mit dem zweiten Caterham für sich entscheiden: "Es war ein schwieriges Rennen, aber ich bin zufrieden, dass ich Ericsson überholen und hinter mir halten konnte."

"Der Start lief gut, denn ich konnte eine paar Autos überholen, und das Auto fühlte sich im ersten Stint wirklich gut an. Auf dem Medium-Reifen hatte ich dann ein paar Probleme mit der Balance. Wir änderten die Strategie, bevor wir sie am Ende dann doch wieder zurück änderten und zum dritten Mal an die Box kamen."

Booth ist zufrieden

"Wir wollten nicht das Risiko eingehen, dass Ericsson uns auf einem frischen Satz Reifen noch überholt. Es war ein gutes Rennen", sagt Chilton, der auch in seinem 23. Formel-1-Rennen die Zielflagge sah. Teamchef John Booth ergänzt: "Max hatte auf den harten Reifen mit dem Verschleiß des linken Vorderreifens etwas mehr zu kämpfen als Jules, aber es war genug, um vor Ericsson zu bleiben."

"Es ist gut, dass wir am Ende der Überseerennen immer noch auf Platz zehn stehen."John Booth
"Es ist gut, dass wir am Ende der Überseerennen immer noch auf Platz zehn stehen. Wir hatten in dieser frühen Saisonphase eine sehr gut Zuverlässigkeit. Der Fokus für Barcelona und Monaco liegt nun auf den Upgrades, die wir dort einsetzen möchten. Dann können wir uns wirklich auf unsere Performance konzentrieren", verrät Booth.

Und Claudio Albertini von Motorenlieferant Ferrari erklärt: "Es war im Hinblick auf die Zuverlässigkeit ein positives Wochenende, was immer der nötige Ausgangspunkt ist, um das Team noch besser unterstützen zu können. Zu diesem Rennen haben wir eine ganze Reihe von Verbesserungen mitgebracht, die die erwarteten Ergebnisse geliefert haben. Allerdings wissen wir, dass es noch immer Luft nach oben gibt."

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